Es hat „nur“ acht Monate zwischen der Ankündigung und der tatsächlichen Umsetzung gedauert. Im März hatte Spotify in Zusammenarbeit mit Google versprochen, den Prozess der In-App-Käufe zu ändern. Jetzt hat der schwedische Musikstreamingdienst das „User Choice Billing“ getaufte System eingeführt. Es ist ein Pilotprojekt zwischen Google und Spotify, das bei Erfolg aber künftig auch bei anderen App-Anbietern denkbar wäre.
Spotify setze sich seit Jahren öffentlich für faire Plattformen und erweiterte Zahlungsoptionen ein, heißt es in der Pressemitteilung. „Wir glauben, dass faire und offene Plattformen bessere, reibungslose Kundenerfahrungen ermöglichen, die auch Entwicklern die Möglichkeit geben, sich vorzustellen, innovativ zu sein und zu gedeihen.“
User Choice Billing: Pilotprojekt gestartet
„Unser Ziel ist es, die Komplexität zu verstehen, die mit der Unterstützung von Nutzerwahl-Abrechnungen für Entwickler und Nutzer in Ländern auf der ganzen Welt verbunden ist, während gleichzeitig ein sicheres und positives Nutzererlebnis erhalten bleibt“, so Google in seinem Blogpost zum Thema.
Dieses Pilotprojekt ermögliche es Google, verschiedene Implementierungen zu testen und Erkenntnisse von Entwicklern und Nutzern über ihre Erfahrungen zu sammeln, um zu bestimmen, wie sich dieses Pilotprojekt weiterentwickeln könnte.
Interessanterweise wird zumindest aktuell weder an Spotifys noch Googles Stelle erwähnt, dass es sich dabei unter anderem um Folgen des Digital Markets Act der Europäischen Union handelt, die Gatekeepern wie Google den Riegel vorschieben wollen. Auch im App Store von iOS ist der Zwang zur Abrechnung über Apple immer wieder ein Thema.
Im Juli schrieb Google zur Abrechnung bei Google Play:
Entwickler, die sich für die Verwendung eines alternativen Abrechnungssystems entscheiden, müssen angemessene Anforderungen an den Nutzerschutz erfüllen, und die Servicegebühren und -bedingungen werden weiterhin gelten, um unsere Investitionen in Android und Play zu unterstützen. Wenn ein Verbraucher ein alternatives Abrechnungssystem verwendet, wird die Servicegebühr, die der Entwickler zahlt, um 3 % reduziert. Da 99 % der Entwickler derzeit für eine Servicegebühr von 15 % oder weniger in Frage kommen, würden diese Entwickler eine Servicegebühr von 12 % oder weniger auf der Grundlage von Transaktionen über alternative Abrechnungen für EWR-Nutzer zahlen, die über die Play-Plattform erworben wurden.
Was haltet ihr davon, dass Google dazu gezwungen wird, die Türen für alternative Bezahlmethoden zu öffnen?
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