Facebook will Nachbarschaften enger zusammenbringen

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Bild: Blake Wheeler/Unsplash

Vielleicht seid ihr ja wie ich in diversen Facebook-Gruppen, die mit eurem aktuellen Wohnort in Verbindung stehen. Der lokale Faktor macht ein soziales Netzwerk erst so richtig sinnvoll, weil damit die Wahrscheinlichkeit steigt, dass sich die Menschen auch abseits des Bildschirms begegnen (natürlich unter Einhaltung der Hygieneregeln!).

Facebook erweitert nun den Testbetrieb für Facebook Neighborhoods und startet nach Kanada in vier amerikanischen Städten. Konkret: Charlotte, North Carolina, San Diego, California, Baton Rouge, Louisiana, und Newark, New Jersey. Die Teilnahme an dem Experiment ist optional in der App, so wie die Freischaltung von Facebook Dating.

Eigenes Profil für Facebook Neighborhoods

Neighborhoods ist ein eigener Bereich im Facebook-Kosmos, für den du sogar ein separates Profil anlegen musst. Ein bisschen kennen wir das ja schon von Gruppen. Klickst du dich von da aus zu dem privaten Profil eines Mitglieds durch, sieht es anders aus, als wenn du es ganz normal besuchen würdest. Mindestens 18 Jahre alt muss man übrigens für die Erstellung eines Neighborhoods-Kontos alt sein.

Wenn Sie Ihr Neighborhoods-Profil erstellen, können Sie Interessen, Lieblingsorte und einen Lebenslauf hinzufügen, damit andere Personen Sie im Neighborhoods-Verzeichnis kennenlernen können. Sie können einen Beitrag schreiben, um sich vorzustellen, an Diskussionen über Beiträge von anderen Nachbarn teilnehmen und Nachbarschaftsfragen im speziellen Feed beantworten. Menschen können auch Rollen innerhalb von Neighborhoods übernehmen, einschließlich Socializers, die freundliche Unterhaltungen anregen.

Menschen aus der Umgebung miteinander in Kontakt zu bringen, ist nicht nur die Idee von peinlicher Werbung auf diversen Seiten („Heiße Mütter in deiner Nähe suchen dich!“), sondern auch zum Beispiel von Netzwerken wie nebenan.de oder Nextdoor.

Moderation birgt Hürden

Klar ist: Neighborhoods ist dafür gedacht, eine Gemeinschaft aufzubauen, vielleicht Veranstaltungen zu organisieren und gegenseitig auf sich aufzupassen, nicht für politische Diskussionen. Die lassen sich aber nicht gänzlich vermeiden. Schon jetzt sind geschlossene Facebook-Gruppen bekanntlich ein Herd für extreme Gedanken. Von daher ist fraglich, wie das Netzwerk den Content moderieren möchte.

Offiziell heißt es, dass es Moderatoren geben würde, die dafür Sorge tragen, dass sich die Menschen innerhalb der Richtlinien bewegen. Unklar ist aber, welche Rechte sie haben, um das auch durchzusetzen und ob es sich um Freiwillige oder bezahlte Mitarbeiter handelt. Der sorgfältige Rollout könnte aber auch mit einem komplexen Mechanismus dafür zusammenhängen.

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