ZTE war in den letzten Jahren durchaus eine Marke mit Potenzial, doch Verbote treiben den Smartphone-Hersteller jetzt an den Abgrund. Ich kann aus politischer Sicht die Lage rundum ZTE nicht wirklich exakt beurteilen, doch am Ende interessiert mich der eigentliche Hintergrund auch nur bedingt, denn mir geht es in erster Linie um die Belange der Konsumenten. Wie es aussieht, werden wir über kurz oder lang wohl keine neuen ZTE-Smartphones mehr sehen.
Update vom 7. Juni 2018: ZTE scheint gerettet zu sein, es wurde ein wichtiger Deal mit der US-Regierung geschlossen.
ZTE kann wieder Smartphones bauen
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Grund ist ein verhängtes Verbot, US-Unternehmen dürfen ZTE nicht mehr beliefern. Qualcomm ist ein solches Unternehmen, das bislang SoCs und andere Chipsätze an ZTE geliefert hatte, das nach aktuellem Stand aber über die kommenden sieben Jahre nicht mehr tun darf. Es sollen knapp 25 Prozent der benötigten Bauteile für Smartphones von US-Unternehmen stammen, ohne diese ist es für ZTE nicht möglich neue Geräte zu bauen.
Es gibt nur Verlierer in der Iran-Affäre, denn auch Qualcomm dürfte unter dem Wegbruch eines Großkunden spürbar leiden und für uns gibt es unterm Strich weniger Auswahl. Dieser Fall macht deutlich, warum zum Beispiel Huawei ein alternatives Betriebssystem für den Notfall entwickelt. Dem Verbot nach dürfte ZTE nämlich auch keine Google-Dienste mehr anbieten. [via Ars, Golem]