Vor ein paar Jahren waren Smartphones zwar in China produziert, doch reine chinesische Marken hatten in Europa kaum eine Chance. Erst mit Huawei hatte sich das Blatt drastisch gewendet. Etwas später sind Marken wie Xiaomi, Oppo und Vivo nachgezogen und dominieren inzwischen die Märkte auch hier im Westen. China ist also längst mehr als nur der Produzent im Hintergrund.
China wirft Billig-Image ab und will ganz vorn mitspielen
Und das soll zukünftig auch für elektrische Autos gelten. Xpeng (Xiaopeng Motors) ist eine chinesische Marke, die nun ihr zweites Modell nach Europa bringt. Der neue P7 soll ungefähr auf dem Level des Tesla Model 3 mitspielen und wirkt auch auf den zweiten Blick wie ein ebenbürtiger Gegner. Ein mutiges Design und Interieur, das europäischen Ansprüchen definitiv genügt.
Den europäischen Autobauern könnte das langfristig zusätzliche Kopfschmerzen bereiten, da die Chinesen meist erst mal über den Preis kommen. In der Welt der Smartphones und anderen mobilen Gadgets hatte das bislang hervorragend funktioniert. Ob das auch für Autos klappt, werden wir sehen.
Xpeng bringt weitere Modelle nach Europa
Xpeng steigt über Norwegen – ein sehr E-freundliches Land – in den europäischen Markt ein. Xiaomi hat damals zuerst Märkte wie Spanien, Italien und Portugal erobert, bevor man sich nach Deutschland traute. Eine erfolgreiche Vorgehensweise. So kann man mit kleineren Märkten lernen, wie Westeuropa funktioniert.
XPeng plans to build a full-scale operation with customer experience, sales, delivery, service, charging and lifestyle facilities in Norway. https://t.co/Ctlwxs4uJa#ElectricVehicles #Norge pic.twitter.com/lHlxCsMX6y
— XPENG (@XPengMotors) August 25, 2021
Apropos Xiaomi. Auch der Smartphone-Riese plant in Zukunft den Einstieg in die Welt der Autos. Bis dahin könnten andere Asiaten und insbesondere Chinesen die Tür weit aufgestoßen haben und Xiaomi von der eigenen Markenbekanntheit profitieren. Die Frage ist am Ende, wie offen wir Europäer im Bereich der Mobilität für chinesische Marken sind?