Xiaomi-Smartphones verkaufen sich nur noch schlecht

Smartphones hero

Die falsche Strategie, zu hohe Preise und mangelndes Engagement bei der Softwarepflege brechen Xiaomi seit geraumer Zeit das Genick. Daran scheint man nichts ändern zu wollen, Xiaomi macht weiter wie bisher und nimmt die einbrechenden Zahlen in Kauf. Demnächst soll es sogar eine drastische Änderung geben.

Seit dem Absturz von Huawei durch das Handelsembargo ab 2019 hat sich Xiaomi zunächst den dritten Platz hinter Samsung und Apple gesichert und dann gefestigt. Doch der neuerliche Abstieg, den wir seit einiger Zeit beobachten, setzt sich unaufhaltsam fort.

Schaut man sich die neusten Zahlen der Analysten von Counterpoint zum ersten Quartal 2023 an, hat Xiaomi nicht nur einen neuen Negativrekord seit Q1 2022 aufgestellt, sondern droht demnächst den dritten Rang der größten Smartphone-Hersteller zu verlieren. Oppo kommt immer näher ran.

Oppo und Vivo fressen Xiaomi nach und nach auf

Oppo musste ebenfalls einen starken Rückgang hinnehmen, schneidet aber unter den Android-OEMs noch am besten ab. Mit rund 28 Millionen verkauften Geräten liegt Oppo noch knapp hinter Xiaomi mit 30,5 Millionen Exemplaren. Allerdings war der Abstand zwischen den beiden Herstellern in den letzten Jahren nie so klein.

Im vergangenen Jahr konnte Xiaomi oft noch 10 bis 11 Millionen Geräte mehr pro Quartal verkaufen. Das Jahresende 2022 und der Jahresanfang 2023 verliefen jedoch schlecht, während Oppo seine Zahlen in etwa halten konnte. Geht das so weiter, steigt Xiaomi einen Rang ab und da wartet schon Vivo.

Q1-2023-Smartphone-Verkaeufe-Counterpoint

7 Kommentare zu „Xiaomi-Smartphones verkaufen sich nur noch schlecht“

  1. Weiss nicht was mit schlechtem Update-Support gemeint ist. Flaggschiffe erhalten die Sicherheitsupdates monatlich, die Mittelklasse alle 3 Monate. Update-Garantie gibts für immer mehr Geräte mit 3-4 Jahren. Weiss nicht wieso du so pessimistisch geworden bist, aber ich kann mich nicht beklagen.

    Und wer die Mondpreise bei Xiaomi bezahlt, ist eh selbst Schuld. Hab mein Xiaomi 12 praktisch neu (1 Woche in Nutzung) für 350.- gekauft und kann mich definitiv nicht beklagen.

    1. beim 13 Pro gab es bis Ende April kein Sicherheitspatch, es hing bei Februar fest. Das die aktuellste (persönliche) Erfahrung. Eine Garantie gibt es nur bei teuersten Modellen, aber selbst bei der T und X gab es die zuletzt nicht. Bei Geräten für 500 Euro ist ebenfalls keine Garantie für irgendwas vorhanden. Support für 1 Jahr oder doch mehr? Weiß keiner. Das ist nicht mehr zeitgemäß.

  2. Das prophezeien viele Menschen die schon früh Xiaomi-Fans waren in Kommentaren seit Jahren.

    Der Weg ist dabei immer derselbe:
    Bisher eher unbekannte Firma XY, eigentlich immer aus China, wird in China recht erfolgreich, drängt dann mit billigen und gleichzeitig guten(!) Geräten auf den globalen Markt (oft ist Amerika ausgeschlossen) und holt sich extreme Marktanteile.
    Dann werden die Preise auf ein Niveau hochgezogen das der Realität entspricht, die Kunden springen ab und die Firma dümpelt vor sich hin bis sie viele Geräte nur noch in China anbieten.

    Auch fast immer der Fall: Geräte, die was an diesem Umstand ändern können kommen nicht auf den globalen Markt. Xiaomi hat seine sehr beliebten Foldables einfach nicht global released. (auch oppos erstes war hier nicht Kaufbar).

    Was man daran gut sehen kann ist was Kunden bereit sind mitzumachen und was nicht. Xiaomi kennen heute fast alle Menschen, die ein Apple oder Samsung (oder Pixel) nutzen. Einige davon wissen sogar davon, dass Xiaomi Smartphones sehr gut sind. Kaum jemand weiß ob Xiaomi einen guten Kundenservice hat, ob sie Trade in anbieten und wie regelmäßig Updates kommen.
    Und fast niemand außerhalb der Techbubble weiß welches Gerät gerade das aktuelle Xiaomi ist.

    Zusätzlich, und das gilt wiederum auch eher außerhalb der Techbubble, wird chinesischen Marken eher wenig vertraut. Ich lese/gucke täglich Technews, reviews, Vergleiche und niemand erwähnt die schwierige politische Lage Chinas. Nicht verwunderlich, bekommen die meisten Tester ihre Smartphones umsonst und sollten nicht politisch werden. Die Kundschaft aber ist zum großen Teil schon politisch und vertraut ihre Daten eher Apple oder Samsung am und nicht China. Bemerke: ich persönlich werte das hier gerade nicht, aber dass ist was man mitbekommt wenn man Mal mit nicht-tech Menschen spricht. Xiaomi, Oppo, OnePlus sind da kein Thema, es wird einfach nicht gekauft wenn die Geräte nicht spottbillig sind und dadurch eine Art Kaufsehnsucht erzeugen.

    Und auf Billig kann sich außer Aldi kein Imperium aufbauen…

    PS ich habe selbst mit dem Mi3 angefangen Xuaomifanboy zu sein und habe mit dem Mix3 mein letztes Xiaomi benutzt.

    1. Die Leute kaufen alles aus China, solang der Markenname des Produktes keine Marke aus China ist. Das ist irgendwie dumm, aber Tatsache. Und Politik finde ich nicht gerade passend, wenn sie keinen direkten Einfluss hat. Sonst müsste ich auch jedesmal erwähnen, wie gefährlich und niederträchtig die US Regierung ist, wenn wir über Google schreiben.

  3. Zumindest für Europa stimmt das mit den schlechten Verkaufszahlen für Xiaomi nicht, wie GIGA am 11.Mai berichtet.
    Demnach hat Xiaomi im ersten Quartal ’23 4% an Verkäufen zugelegt, während Samsung 27%, Apple 21% und Oppo gar 47% einbüßten, bei insgesamt um 4% geschrumpftem Markt. Xiaomi steigert somit den Marktanteil von 14% auf 19% und liegt hinter Apple/26% und Samsung/34% auf Platz 3, der gesamte Rest der Hersteller kommt zusammen auf 21%.
    Ganz so falsch kann die Modellpolitik mit dem breiten Portfolio also nicht sein…
    Quelle: https://www.giga.de/news/xiaomi-kann-sich-freuen-samsung-und-apple-handys-stuerzen-ab/

  4. Xiaomi hat seine Verkaufszahlen erhöhen können als der Indische Markt erobert wurde. Als die Inder dann aber lieber die günstigeren Smartphones von Oppo kauften ging der Xiaomi-Verkauf natürlich zurück und Oppo konnte groß werden (Samsung und Apple waren denen einfach zu teuer). Die Weltweiten Verkaufszahlen wurden also (fast) nur von einem Land beeinflusst.

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