Für welches neue Smartphone soll man sich eigentlich entscheiden, wenn man wenig Geld ausgeben und zu Xiaomi greifen möchte? Die vor wenigen Wochen gestartete Offensive mit neuer Smartphone-Hardware von Xiaomi sorgt jedenfalls binnen kürzester Zeit für ein großes Durcheinander. Redmi Note 10 Pro, Poco X3 Pro, Poco F3 und Xiaomi Mi 11 Lite, da denkt man im ersten Moment an komplett unterschiedliche Geräte. Teilweise gibt es Unterschiede nur in den Details. Wir versuchen euch aufzuklären.
Das neue Poco X3 Pro hat einen durchaus flotten Snapdragon 860-Prozessor, dafür aber kein 5G und nur einen LCD-Bildschirm (mit 120 Hz). Im F3 stecken hingegen ein 120 Hz OLED-Display und der Snapdragon 870 mit 5G, während das Redmi Note 10 Pro ein 120 Hz OLED-Display und den Snapdragon 732G ohne 5G besitzt. Übrigens: Die Displays mögen teilweise unterschiedlich sein, sind aber immer 6,67″ groß. Die integrierten Akkus weisen mit 4500 (F3) bis 5000 mAh keine allzu großen Unterschiede auf.
Redmi gegen Poco: Kamera oder Performance?
Deutlichere Unterschiede gibt es wieder bei den Kameras. Wer sich für Poco F3 oder X3 Pro entscheidet, bekommt theoretisch die schlechtere Kamera (48 MP, 1/2″ Sensor). Im Redmi Note 10 Pro steckt hingegen ein brandneuer 108 MP Bildsensor von Samsung. Daher lässt sich nach einem Blick auf die Daten sagen: Fotofans greifen zu Redmi und die Speedjunkies mit Interesse an 5G schnappen sich eines der neuen Poco-Modelle.
Ganz so einfach ist es aber vielleicht doch nicht, denn es kommt mit dem Mi 11 Lite noch im März das vierte ähnliche Android-Smartphone auf uns zu. Dieses Modell halte ich aus heutiger Sicht für die beste Wahl, wenn man sich nicht zwischen den anderen Modellen entscheiden kann. Statt alles mit unterschiedlichen Geräten abdecken zu wollen, bietet das Mi 11 Lite einen gesunden Kompromiss, der sich für weitaus mehr interessierte Kunden eignet.
Der beste Kompromiss wird als Xiaomi-Smartphone vermarktet
Anders als das Redmi Note 10 Pro ist das Mi 11 Lite später mit und ohne 5G zu bekommen. Wir haben also eine Wahl. Wer nur für LTE bezahlt, bekommt ebenfalls den Prozessor wie im Redmi Note 10 Pro. Die 5G-Variante hat dafür den stärkeren und moderneren Snapdragon 765G (bekannt aus Google Pixel 5, OnePlus Nord). Außerdem hat das Mi 11 Lite das mit 6,55″ handlichere Display, zudem mit OLED-Technologie und 90 Hz. Die 64 MP Hauptkamera liegt wohl zwischen Poco und Redmi, wobei hierzu Details abzuwarten sind.
Dennoch sehe ich im Mi 11 Lite schon jetzt den optimalen Kompromiss aus beiden Welten, jedenfalls beim Griff zur insgesamt besseren 5G-Variante. Jetzt muss eigentlich nur noch der Preis stimmen, wobei der Vorgänger mit nur 250 Euro ziemlich günstig an den Start ging.