Google treibt die Integration seiner KI-basierten Assistenzsoftware Gemini (die früher übrigens mal als Bard bekannt war) in weitere Apps stetig voran. Ein aktueller Bericht lässt vermuten, dass schon bald auch Gmail für Android in der Lage sein könnte, mithilfe von Gemini eure E-Mails zusammenzufassen.
Wie kürzlich berichtet, hat Code-Experte AssembleDebug in der jüngsten Beta-Version von Gmail für Android einen Button mit der Beschriftung „Summarize This Email“ (Diese E-Mail zusammenfassen) entdeckt, der sich direkt unter der Betreffzeile befindet. Auch wenn diese Funktion in ihrer aktuellen Form noch nicht zuverlässig arbeitet und daher für die meisten Nutzer noch nicht zugänglich ist, gibt sie einen spannenden Einblick in die Zukunft.
Für die Web-Version von Gmail ist dieses Feature bereits verfügbar, allerdings vorerst nur für Nutzer von Google Workspace und über den Labs-Bereich. Nach der offiziellen Einführung soll die Funktion auf den meisten Galaxy-Smartphones und -Tablets mit Android 14 (oder eventuell sogar älteren Versionen) nutzbar sein.
Das klingt im Alltag ja schon praktisch, aber hat auch Folgen darauf, wie viel Daten wir Unternehmen freiwillig in die Hände geben. Würdet ihr einer KI wie Google Gemini die Erlaubnis erteilen, eure E-Mails zu lesen, um sie zusammenzufassen? Auf der einen Seite könnte das eine enorme Zeitersparnis bedeuten, gerade bei einem vollen Posteingang.
Auf der anderen Seite dürfte der Gedanke, dass persönliche Daten durch den KI-Fleischwolf gedreht werden, nicht für ein wohliges Gefühl sorgen. Egal, wie sehr Google auch betonen mag, dass solche Informationen sicher verstaut werden und nicht im Trainingsmaterial des nächsten Modells landen.
Es wird spannend sein zu sehen, wie Google diese Funktion im Detail umsetzt und welche Möglichkeiten Nutzer haben werden, die Zugriffe der KI zu kontrollieren. Eine konkrete Datenschutzbestimmung für diese Funktion habe ich leider noch nicht gefunden, für das Chat-Gemini empfiehlt Google aber weiterhin, bitte keine vertraulichen Infromationen einzugeben.
Geben Sie in Ihren Unterhaltungen keine vertraulichen Informationen und keine Daten an, die Prüfer*innen nicht sehen sollen oder die nicht zur Verbesserung der Produkte, Dienste und Technologien für maschinelles Lernen von Google verwendet werden sollen.
Komische Situation, aber: Die Integration von KI in unseren digitalen Alltag schreitet trotzdem weiter voran und stellt uns genau vor solche Herausforderungen.
Übrigens arbeitet Google auch daran, dass Mails mit KI-Hilfe verfasst werden. Es könnte also durchaus sein, dass wir bald KI-Zusammenfassungen von Nachrichten lesen, die andere aus Stichwörtern überhaupt erst mit KI künstlich verlängert haben. Bleibt nur zu hoffen, dass bei dieser modernen Form der „Stillen Post“ nichts verloren geht.
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Dafür brauchen die heute KI ??
Früher hat das noch Software gemacht.