Wissenschaftler haben eine KI trainiert, die alle möglichen Webseiten bedienen kann

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Bild: Alex Knight/Unsplash

Selbst Wissenschaftler, die tief im Thema stecken, können regelmäßig nicht fassen, wie schnell sich gerade die ganze Sache mit Künstlicher Intelligenz nach vorne bewegt. Praktisch wöchentlich wird irgendein Durchbruch vor allem in Bezug auf Generierung von Bildern errungen. Auch gut leserliche Texte können schon größtenteils mühelos durch KI produziert werden.

Jetzt haben Wissenschaftler den nächsten Schritt gemacht und eine KI darauf trainiert, durch Webseiten und Programme zu navigieren.

Hinter dem „Action Transformer“-Modell (ACT-1) steckt das frisch gegründete Forschungslabor Adept. In einem Blogartikel veranschaulichen sie, woran sie in den letzten Monaten gearbeitet haben.

Bald reden wir nur noch mit Computern

Adept glaubt an zwei grundlegende Dinge: Generelle Intelligenz ist ein System, das alles kann, was ein Mensch vor einem Computer tun kann – und ACT-1 ist der erste Schritt von vielen auf dem Weg dahin. Außerdem sind sie überzeugt, dass die nächste Ära der Datenverarbeitung durch natürlichsprachliche (NLP) Schnittstellen bestimmt ist. Wir werden also unseren Computern direkt mitteilen, was wir wollen, anstatt es von Hand einzugeben. Das tun wir ja schon jetzt teilweise durch Sprachassistenten wie Google Assistant oder Siri.

ACT-1 ist eine mächtige Software, die unter anderem mit Webseiten interagieren kann. Man gibt ihr zum Beispiel in ganz normaler Sprache den Befehl, nach einer Immobilie mit einem bestimmten Budget an einem bestimmten Ort zu suchen und schon kann sie so gut wie jede Plattform für diesen Zweck durchforsten, weil sie versteht, wie sie prinzipiell aufgebaut ist und wie sich die Anfrage auf die verschiedenen Felder und Regler übertragen lassen.

Das war jetzt ein simples Beispiel, aber wenn man das mal weiterdenkt, dauert es nicht mehr lange, die Arbeitsprozesse vieler Menschen deutlich zu beschleunigen oder – ja – komplett zu ersetzen.

AI-Power als Chrome-Erweiterung

Was ich außerdem so faszinierend finde: Diese Technik von übermorgen läuft nicht auf irgendwelchen Superservern in geheimen Rechenzentren, sondern als motherfucking Chrome-Erweiterung. Die ist zwar aktuell noch nicht frei verfügbar, man kann sich aber in die Warteliste zu einer Alpha anmelden.

„Sowohl auf der Modellierungs- als auch auf der Softwareseite gibt es noch viel Spielraum, um die Geschwindigkeit zu erhöhen“, heißt es im Blogartikel zum Release. Adept geht davon aus, dass künftige Systeme Latenzzeiten haben werden, die für den Menschen kaum wahrnehmbar sind.

Adept macht richtig Lust auf die Zukunft:

Anfänger werden zu Power-Usern, eine Schulung ist nicht erforderlich. Jeder, der seine Ideen in einer Sprache formulieren kann, kann sie umsetzen, unabhängig von seinem Fachwissen. Die Software wird noch leistungsfähiger, da fortgeschrittene Funktionen für jeden zugänglich werden und nicht mehr durch die Länge eines Dropdown-Menüs eingeschränkt sind.

AI kann auch zur Gefahr werden

Die Wissenschaftler sind sich auch der Gefahren bewusst, die diese Technologie bergen könnte. Deshalb würden höchste Maßstäbe an eine geordnete Veröffentlichung mit regelmäßiger Einbindung von Feedback gelegt. „Um Missbrauch zu bekämpfen, planen wir eine Kombination aus maschinellen Lernverfahren und einer sorgfältigen, schrittweisen Bereitstellung.“

Vielleicht lässt sich meine Begeisterung ein wenig aus dem Beitrag herauslesen. Aber je mehr ich mit dem Thema beschäftige, desto mehr erkenne ich, an was für einem unfassbaren Zeitpunkt in der Entwicklung von Technik wir uns befinden. Gleichzeitig müssen wir dringend Regeln dafür finden, wie wir mit ihr umgehen wollen.

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1 Kommentar zu „Wissenschaftler haben eine KI trainiert, die alle möglichen Webseiten bedienen kann“

  1. Sehr interessant. Habe in letzter Zeit einige Videos zu AI Kunst gesehen und sehe so viel Anwendungsbereiche für die Arbeitswelt. Da kommt eine riesige Welle die jetzt zu surfen noch unfassbar Spaß macht

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