Der Anteil der menschlichen Aktivität im Internet hat im Jahr 2024 einen neuen Tiefpunkt erreicht. Laut dem aktuellen „Bad Bot Report“ von Imperva, einem Cybersicherheitsunternehmen, wurde fast die Hälfte des gesamten globalen Internetverkehrs von Bots generiert. Dies stellt einen Anstieg von 2 Prozent im Vergleich zu 2022 dar und markiert den höchsten Wert, den Imperva seit Beginn der Überwachung des automatisierten Datenverkehrs im Jahr 2013 verzeichnet hat.
Besonders besorgniserregend ist der kontinuierliche Anstieg des Anteils sogenannter Bad Bots am gesamten Internetverkehr, die böse Absichten wie Accountübernahmen, Spam oder Klickbetrug haben. Seit fünf Jahren wächst dieser Anteil ununterbrochen und erreichte im Jahr 2023 einen Wert von 32 Prozent, verglichen mit 30,2 Prozent im Vorjahr.
Gleichzeitig sank der Anteil des menschlichen Datenverkehrs auf 50,4 Prozent. Dieser Trend des zunehmenden automatisierten Datenverkehrs verursacht Unternehmen jährlich Kosten in Milliardenhöhe, die durch Angriffe auf Websites, APIs und Anwendungen entstehen.
Der Bericht identifizierte mehrere Schlüsseltrends. So erreichte der globale Durchschnitt des Bad-Bot-Traffics 32 Prozent, wobei Irland (71 Prozent), Deutschland (67,5 Prozent) und Mexiko (42,8 Prozent) die höchsten Werte aufwiesen. Auch in den USA stieg der Anteil des Bad-Bot-Traffics auf 35,4 Prozent.
Account-Übernahme-Angriffe nahmen im Jahr 2023 um 10 Prozent zu. Von allen Login-Versuchen im Internet waren 11 Prozent mit Account-Übernahmen verbunden, die vorrangig Branchen wie Finanzdienstleistungen, Reisen und Unternehmensdienstleistungen betrafen.
Das wird sicherlich nicht der Weisheit letzter Schluss sein und der Anteil von Bots im Internet eher wachsen. Die rasche Verbreitung generativer KI und großer Sprachmodelle führt nämlich dazu dazu, dass die Zahl einfacher Bots von 33,4 Prozent im Jahr 2022 auf 39,6 Prozent im Jahr 2023 anstieg.