YouTube hat einen spannenden neuen Fortschritt im Bereich des Video-Dubbings gemacht. Angetrieben von KI integriert die Videoplattform ein Tool namens Aloud, das ursprünglich in Googles experimentellem Bereich Area 120 entwickelt wurde. Damit könnten in Zukunft mehr Sprachbarrieren überwunden werden, was sowohl Zuschauern als auch Creatorn zugute kommen könnte.
Hast du jemals versucht, etwas aus einem Video zu lernen, aber konntest es nicht, weil es in einer anderen Sprache war? Dann bist du nicht allein.
Deshalb stellen wir dir Aloud vor, ein neues Produkt von Area 120, dem internen Inkubator von Google für experimentelle Projekte. Mit Aloud kannst du deine Videos schnell und einfach in mehreren Sprachen synchronisieren und somit Wissen freisetzen, das bisher möglicherweise nur in einer einzigen Sprache verfügbar war. Wir unterstützen derzeit die Synchronisation in Spanisch und Portugiesisch, und bald auch in Hindi, Bahasa Indonesia und anderen Sprachen. Wir hoffen, dass dies den Zugang zur Synchronisation für diejenigen erleichtert, für die es bisher zu schwierig oder zu teuer war. Du kannst ab sofort auch einen frühzeitigen Zugang beantragen.
Google in einem Blog-Eintrag vom 9. März 2023
Das Verfahren von Aloud ist ziemlich simpel. Es beginnt mit einer automatischen Transkription des Videoinhalts. Kanalbetreiber können diese Transkription überprüfen und bei Bedarf Anpassungen vornehmen. Danach übernimmt das Tool die Übersetzung und erstellt mit KI eine synchronisierte Sprachversion des Videos.
Derzeit befindet sich das kostenlose Tool noch in der Testphase und wird nach Angaben von YouTube erst von ein paar Hundert Creatorn genutzt. Das liegt auch an den noch beschränkten Fähigkeiten, denn Aloud unterstützt derzeit nur einige Sprachen: Englisch, Spanisch und Portugiesisch. Diese Liste soll in Zukunft aber stetig erweitert werden.
Win-Win-Situation
Obwohl die Sprachunterstützung noch begrenzt ist, zeigt sich schon jetzt das Potenzial von Aloud. Immer mehr Videoersteller auf YouTube fügen ihren Videos mehrsprachige Dubbing hinzu, und Aloud könnte hierbei eine wertvolle Unterstützung sein. Davon dürften einerseits Creators profitieren, die eine größere Zielgruppe erreichen.
Das könnte sich auszahlen, denn schauen wir uns beispielsweise MrBeast als einen der erfolgreichsten YouTube der Welt an, macht der zusätzlich Millionen Klicks, indem er seine Videos in anderen Sprachen synchronisieren lässt. Dafür hatte YouTube vor Kurzem schon eine Möglichkeit eingeführt, ein Video mit mehreren Tonspuren zu versehen.
Einen Vorgeschmack von der Qualität des Aloud-Dubbings bekommt ihr hier:
YouTube hat ambitionierte Pläne für die Weiterentwicklung von Aloud. Das Ziel ist es, dass die übersetzten Audiospuren im Ausdruck der Stimme des Videoerstellers ähneln und sogar eine genaue Lippen-Synchronisation bieten. Schon nächstes Jahr sollen diese Funktionen folgen.