Wie lange haben wir noch ehrliche Bewertungen auf Google Maps?

Google-Maps-Local-Guides-Rezensionen

Bild: Google

René Hesse, seines Zeichens nicht nur Inhaber von mobiFlip, sondern auch erfahrener Google-Maps-Nutzer, schlägt Alarm: Immer öfter werden kritische Rezensionen auf der Plattform als „Verleumdung“ gebrandmarkt und zur Löschung freigegeben. Egal ob Restaurant, Einzelhändler oder Dienstleister – abweichende Meinungen scheinen nicht mehr erwünscht.

Aus Sicht von René hat das fatale Folgen für den Dienst und seine Nutzer: Die Motivation, weiterhin selbst Inhalte beizusteuern, sinkt. Gleichzeitig stellt er die Glaubwürdigkeit der verbleibenden Bewertungen infrage. Kann man den Empfehlungen und Rezensionen noch trauen, wenn missliebige Stimmen konsequent ausgesiebt werden?

Das inzwischen massenhafte Vorgehen von spezialisierten Anwälten im Auftrag der Unternehmen lässt vermuten: Hier geht es nicht um Einzelfälle, sondern eine bedenkliche Systematik. Für unseren Kollegen ist klar: Das Kontrollsystem von Google Maps ist nicht mehr zeitgemäß und höhlt den Wert des Dienstes aus.

Jetzt liegt es an Google, die Reißleine zu ziehen und die Balance zwischen Meinungsfreiheit und Schutz vor Rufschädigung wiederherzustellen. Sonst droht Maps zur reinen Werbeplattform zu verkommen – und damit an Relevanz für Nutzer zu verlieren. Ein Szenario, das sich weder Verbraucher noch Google selbst wünschen können.

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1 Kommentar zu „Wie lange haben wir noch ehrliche Bewertungen auf Google Maps?“

  1. Ich würde das eine Spätfolge der typisch deutschen Abmahnindustrie nennen.

    Mal wieder hat die „Serienbrief-Funktion go brrr“-Fraktion unter den Anwälten erkannt, dass jemand ihrem Berufsstand eine Lizenz zum Gelddrucken zur Verfügung gestellt hat.

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