Einige der bekanntesten Dienste und Anbieter stehen nun vor einem Problem, denn sie müssen sich an neue EU-Gesetze anpassen. WhatsApp von Meta gehört zu den sogenannten Gatekeepern, von denen nun gefordert wird, sich auch für andere Anbieter zu öffnen. WhatsApp hat bereits Vorbereitungen getroffen, weil die Einstufung zum Gatekeeper absehbar war.
WhatsApp trifft Vorbereitungen für neue Regulierungen
Es ist nun schon frühzeitig ein neuer Bereich in WhatsApp aufgetaucht, der durch seine Bezeichnung „Third Party Chats“ kaum eindeutiger sein könnte. Hier werden wir wahrscheinlich alle Chats finden, bei denen die Kommunikation interoperabel mit anderen Messenger-Apps stattfindet. Es sieht so aus, als würde WhatsApp das klar von den reinen WhatsApp-Chats getrennt haben wollen.
Kurz gesagt: WhatsApp muss sich für andere Chat-Apps öffnen. Es ist dann theoretisch möglich, dass euch auch Nutzer über Signal oder Telegram durch eure Rufnummer in WhatsApp erreichen können. Da gibt es zum Beispiel diverse Herausforderungen, wozu die Bereitstellung einer Verschlüsselung gehört. Oder auch die Kompatibilität von Funktionen wie Videochats oder Reactions. Deshalb sind Meta und Co. von den neuen Regulierungen auch wenig begeistert.
Fast wie früher: Eine Rufnummer, eine App und sonst nichts
Für den Nutzer ist das aber grundlegend erst mal eine gute Sache. Denn träumen wir nicht alle ein bisschen davon, einfach wieder unsere Kontakte per Rufnummer erreichen zu können, ohne uns vorher einen bestimmten Messenger herunterladen und dann einrichten zu müssen? Einen Traum, den Google mit RCS in seiner Messages-App verfolgt, nur damit viel zu spät war. Nun werden also Gesetze zu einer „Lösung“ führen, das sehen wir in den kommenden Monaten.
Das steckt hinter RCS: Es handelt sich um den Nachfolger der SMS, der ähnlich simpel aufgebaut ist. Es braucht kein Benutzerkonto oder eine Extra-App, die Unterstützung ist über die Rufnummer unter Android per Google Messages-App vorinstalliert. RCS hat allerdings die moderne Funktionsvielfalt, die wir aus WhatsApp, Telegram und Co. kennen.
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