WhatsApp macht in den kommenden Tagen einen großen und entscheidenden Schritt auf andere Messenger-Apps zu. Das passiert nicht ganz freiwillig, der Dienst wird durch den neuen Digital Markets Act innerhalb der EU-Grenzen zu diesem Schritt gezwungen. WhatsApp ist ein Gatekeeper.
Nun nennt WhatsApp seine technischen Spezifikationen und redet ausführlich über den Schritt zur Interoperabilität. Das bedeutet ganz plump gesagt, dass Nutzer anderer Messenger-Apps ihre WhatsApp-Kontakte erreichen können, ohne selbst WhatsApp verwenden zu müssen.
Für WhatsApp-Nutzer ist der Vorteil ähnlich. Sie können mit Nutzern anderer Chat-Apps kommunizieren und dafür ihre eigene Lieblings-App nutzen. Dafür hat WhatsApp technische Vorbereitungen getroffen, schon seit zwei Jahren arbeitet man daran.
Besonders ist WhatsApp dabei die Bereitstellung einer vollständigen E2EE-Verschlüsselung. WhatsApp bevorzugt das Signal-Protokoll, erlaubt jedoch auch andere Protokolle, bei denen nachgewiesen werden kann, dass die gleichen Sicherheitsgarantien wie Signal verfügbar sind.
Es ist wichtig zu beachten, dass das E2EE-Versprechen, das Meta den Benutzern unserer Messaging-Dienste bietet, erfordert, dass wir sowohl die sendenden als auch die empfangenden Clients kontrollieren.
Bereits im Vorfeld zeichnete sich wenig Bereitschaft anderer Messenger-Apps ab, weil die umfangreichen Vorgaben von WhatsApp der Konkurrenz nicht so schmecken. Mal sehen, wer am Ende wirklich auf das Angebot von WhatsApp eingeht.
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