WhatsApp ist einer der größten Smartphone-Messenger in der westlichen Welt, steht deshalb erneut im Fokus der Behörden auch in Deutschland. WhatsApp ist das Streitthema schlechthin. Viele raten von der Nutzung spätestens seit der Übernahme durch Facebook ab, doch das Wachstum ist bislang unaufhaltsam. Nicht mal mehr die Gründer des Messengers haben Bock auf Facebook. Aber bis auf die Verbindung zu Facebook spricht eigentlich nicht sonderlich viel gegen WhatsApp.
Deshalb gibt es immer mehr Nutzer, was nicht nur den deutschen Behörden ein Dorn im Auge ist. Eine Regulierung soll her, immerhin ersetzen private Dienste wie WhatsApp die offenen Schnittstellen SMS und Co. Gleiches gilt für Gmail, der äußerst beliebte E-Mail-Dienst von Google ist schon länger im Visier. In Europa will man durchsetzen die Dienste dieser Privatunternehmen mit Telekommunikationsangeboten gleichzusetzen. Daraus würde folgen, WhatsApp und Co besser bzw. überhaupt regulieren zu können.
Es kann doch nicht richtig sein, dass ein Unternehmen, das traditionelle Telekommunikationsdienste anbietet, bestimmte regulatorische Anforderungen erfüllen muss – etwa in puncto Datenschutz –, während eine Firma, die ähnliche Services über das Internet anbietet, dies nicht tut. [Financial Times]
Grenzen zwischen traditionellen Telekommunikationsdiensten und Internet-Diensten der US-Konzerne sind verschwommen, das ist laut Bundesnetzagentur ein Problem. Nicht nur der Datenschutz wird angesprochen, auch die strafrechtliche Verfolgung ist ohne vorausgesetzte Einsicht der Behörden kaum möglich. US-Konzerne sollen in Europa wie europäische Konzerne behandelt werden, das hört man in diesen Tagen immer wieder.
Google muss sich bzw. Gmail jetzt vor dem EuGH verteidigen. Bis heute hat sich in diesem Fall aber noch recht wenig einschneidendes getan. Europäische Richtlinien wie die DSGVO werden sogar zum Vorteil der US-Konzerne, zumindest sind deren Rechtsabteilungen besonders gut drauf und finden stets neue Grauzonen. [via, via]
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