Auf sämtliche Inhalte privater Chats hat man bei WhatsApp keinen Zugriff, die Ende-zu-Ende-Verschlüsselung des Smartphone-Messengers macht das unmöglich. Dennoch kann WhatsApp ein paar wenige Daten auslesen, aus welchen sich Schlüsse ziehen lassen. Es sind die sogenannten Metadaten, die eine Nachricht zumindest rudimentär verfolgen lassen. WhatsApp weiß, wann Kontakt A mit Kontakt B geschrieben hat. Auch kann WhatsApp dadurch nachvollziehen, wann eine Nachricht „häufig weitergeleitet“ wurde. Nur so lässt sich die massenhafte Verteilung von Fake-News eindämmen, auch ohne den eigentlichen Inhalt der Nachrichten zu kennen.
Metadaten-Weitergabe: WhatsApp wehrt sich gegen Vorwürfe
Aber macht WhatsApp mit diesen Metadaten noch mehr und bleiben sie überhaupt im eigenen Unternehmen? Datenschützer vermuten schon länger, dass WhatsApp diese verknüpften Metadaten an Facebook zur weiteren Verarbeitung weiterleitet. Auch deshalb soll WhatsApp in Bundesbehörden und vergleichbaren Einrichtungen nicht zum Einsatz kommen. Ist sicherlich nicht cool, wenn Personen mit Geheimhaltungsstufe miteinander kommunizieren und das jemand nachvollziehen könnte.
Auf erneute Vorwürfe bzgl. der Weitergabe dieser Metadaten reagierte WhatsApp mit einem kurzen aber klaren Statement, berichtet die FAZ.
„WhatsApp gibt keine Metadaten von Nutzern an Facebook weiter, um den Aufbau von Profilen zu unterstützen oder auf eine andere Art Facebooks Produkte oder Werbung zu verbessern.“
Muss man wohl so glauben.
Selbst wenn es eine Metadaten-Weitergabe gäbe, wäre das keine große Überraschung. Ich denke, dass die Sachlage seit Jahren ganz klar ist. WhatsApp ist ein kostenloser Dienst für Milliarden Privatkunden, der in Zukunft über Werbung finanziert werden soll. Für „die perfekte“ Anzeigenauslieferung braucht es nun mal die Auswertung noch so „kleiner“ Nutzerdaten, weswegen eine Verknüpfung zu Facebook für WhatsApp nur logisch wäre.
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