Google konkretisiert die Update-Strategie für Wear OS ab Version 3. In einem Interview verrät ein führender Mitarbeiter die Pläne für die Zukunft des Smartwatch-Betriebssystems.
Großes Plattform-Update jedes Jahr
Google will für Wear OS jedes Jahr ein großes Update bringen, das soll dem Rhythmus bei den Smartphones ähneln. Dabei geht es aber vorrangig um ein Update für Wear OS, nicht um eine neuere Android-Version unter der Haube.
„Neue Erfahrungen“ im laufenden Jahr
An kleineren Updates im vierteljährlichen Rhythmus möchte man außerdem festhalten. Das ist auch ähnlich wie bei den Android Feature Drops und Pixel Feature Drops für Smartphones. So soll im Jahresverlauf das Benutzererlebnis kontinuierlich verbessert werden.
Hersteller jetzt für Updates verantwortlich
Googles Director of Product Management für Wear OS mahnt im Interview allerdings eine andere Bereitstellung der Updates als früher an. Seit Wear OS 3 sind die Hersteller dafür selbst verantwortlich.
Daher hat auch jeder Hersteller seine eigene Geschwindigkeit und letztlich seine eigene Update-Garantie. Google bietet drei Jahre und Samsung vier Jahre. Unklar, was die anderen bieten werden.
Außerdem gibt es ab Wear OS 3 keine allgemeine Companion-App fürs Telefon mehr, hier hat ebenfalls jeder Hersteller seine eigene Lösung.
Ganz neu ist Google Home für Wear OS:
Neues System ab Wear OS 3 begünstigt Fragmentierung
Im Grunde genommen läuft es bei Wear OS jetzt wie bei den Smartphones. Google und Samsung haben zuerst Zugriff auf eine neue Firmware und andere Hersteller müssen dann mitziehen. Oder sie lassen es bleiben, ein großes Problem von Android seit Jahren.
„Es liegt an den Herstellern, wie stark sie das modifizieren wollen.“
Allerdings muss man wohl sehen, dass Wear OS vor Version 3 sehr eingeschränkt war. Die Hersteller konnten sich im Bereich der Software kaum abheben, das dürfte nicht gerade für Attraktivität gesorgt haben. Das ist jetzt ganz anders.
Samsung One UI auf Wear OS 3:
Eventuell wird Wear OS zukünftig wieder besser von den Herstellern angenommen, weil sie sich jetzt mehr verwirklichen können. Aber es bedeutet auch mehr Ressourcen in der Entwicklung zu benötigen.