Warum VW auf ein Abo-System wechselt und weg geht vom Verkauf

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VW: Code-Konzept

Hat der klassische Fahrzeugkauf ein sichtbares Ende? Es sieht so aus, denn Hersteller wie Volkswagen richten sich auf eine neue Art von Mobilität aus. Mieten, abonnieren oder leasen statt kaufen. Dafür stellt VW sein eigenes Geschäft um, bringt sogar eine komplett neue Mobilitäts-App an den Start.

Die Premiere feiert das neue System wohl bei Europcar, der VW-Tochter und bekannt für Mietwagen jeder Art. Über die neue App können Kunden zukünftig Fahrzeuge leasen, mieten oder abonnieren. Auch Carsharing wird integriert. „Vehicle on Demand“ heißt das neue System, das den klassischen Autokauf verdrängt.

Ziel des Konzerns ist es, mehr Fahrzeuge in den eigenen Büchern zu halten. Bei Elektroautos sind das künftig über 80 Prozent. Fahrzeuge bleiben dann nicht nur ein paar Jahre im Besitz des Herstellers, sondern über den gesamten Lebenszyklus. Das bedeutet mehr Kontrolle über den Neuwagenmarkt und auch über den Gebrauchtwagenmarkt.

Autofahrer sollen Fahrzeuge nicht mehr selbst besitzen – das bringt dem Hersteller länger Geld ein

Bleiben die Fahrzeuge im Besitz des Herstellers, wird auch ein anderes Angebot im Bereich der Garantie und Reparaturen möglich sein. Man verspricht sich mehr Nutzer älterer Fahrzeuge, die ihr Fahrzeug weiterhin direkt zu VW, Skoda, Audi etc. bringen und nicht in freie Werkstätten wechseln. Hier ließe sich ein „signifikanter Ergebnisbeitrag“ heben.

Ich persönlich würde mich sehr darüber freuen, wenn insbesondere Leasing und Abonnements zukünftig auch mehr auf gebrauchte Fahrzeuge ausgerichtet sind, um den Kunden darüber einen besseren Preis möglich zu machen. Mehr Flexibilität und mehr Service, das wünsche ich mir auf Kundenseite.

Zu guter Letzt gibt es durch das neue System wesentlich mehr Daten für das Unternehmen, wenn die Fahrzeuge länger im Konzern bleiben. „Wir wissen dann alles über das Auto und einiges über die Kunden“, verrät der Chef der VW Financial Services. VW kann letztlich länger mit seinen Autos Geld verdienen als beim einmaligen Verkauf.

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3 Kommentare zu „Warum VW auf ein Abo-System wechselt und weg geht vom Verkauf“

  1. Also primär geht es darum, dass VW mehr Geld verdienen will und es hat kaum Vorteile für den Endkunden. Ich werde daher diesen Anbieter künftig meiden. Wenn ich ein Auto kaufe, gehört es mir. Wenn ich es nur mieten darf, werde ich halt zu einem Anbieter wechseln, welcher das klassische Modell mit Verkauf anbietet.

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