Muss ein Tarif im Telekom-Netz noch immer unbedingt der teuerste sein? In den vergangenen Jahren hat sich auch am deutschen Mobilfunkmarkt viel getan, selbst Tarife im „besten Netz Deutschlands“* müssen heute nicht mehr die höchsten Gebühren im Schlepptau haben. Möglich machen das sogenannte Service-Provider, die für die eigenen Kunden den Zugriff auf das Telekom-Netz mieten, teilweise sogar mit der Telekom wirtschaftlich zusammenhängen. Schon heute reichen attraktive Angebote recht weit, selbst Prepaid-Kunden bekommen für überschaubare Kosten attraktive Tarifleistungen geboten.
Gerade 2019 hat sich viel verändert, denn Telekom und Vodafone haben endlich LTE für weitere Anbieter freigeschaltet. Es gibt die neuere Mobilfunktechnologie jetzt nicht mehr ausschließlich in den Tarifen der Netzbetreiber. Die auch als 4G bekannte Mobilfunktechnologie sollte euch in neuen Smartphone-Tarifen zugesichert sein, sie ist die schnelle Gegenwart und auf lange Sicht „das Netz eurer Wahl“ für vernünftiges sowie flächendeckend ausgebautes mobiles Internet. Das veraltete 3G (H, H+) wird über die nächsten Jahre zurückgebaut, die dadurch freien Ressourcen werden für 4G und (viel) später 5G eingesetzt.
Telekom-LTE gibt es bereits in Prepaid-Tarifen
Zurück zum Thema: Telekom Handytarife mit 4G/LTE zu niedrigen Preisen. Wenignutzer kommen sogar direkt bei der Telekom auf ihre Kosten, dort gibt es Prepaid-Tarife ohne langfristige Bindung ab 9,95 Euro (4 Wochen) für 1,5 GB Datenvolumen inkl. Hotspot-Flatrate und Frei-Minuten. Die quasi exakt selben Konditionen gibt es im Supermarkt um die Ecke, da Edeka seine Smart-Tarife bei der Telekom „einkauft“. Natürlich darf Congstar nicht fehlen, die Telekom-Tochter bietet für einen kleinen Aufpreis in seinen Prepaid-Tarifen das bessere LTE an – mit bis zu 6 GB Datenvolumen.
LTE 50 heißt die zusätzlich angebotene Tarifoption bei Klamobil (+ 3€), wo es auf Wunsch noch deutlich mehr Datenvolumen gibt. Bereits für unter 20 Euro je Monat erhält man eine Allnet-Flatrate im Telekom-Netz mit Zugriff auf die LTE-Frequenzen mit maximal 50 Mbit/s. Relativ ähnlich sind die Tarife bei Congstar gestrickt. Zum Vergleich: Direkt bei der Telekom gäbe es für einen ähnlichen Preis lediglich 750 MB Datenvolumen je Monat. Selbst auf lange Sicht wird der Netzbetreiber die eigenen Tarife nicht auf Niveau der Service-Provider anbieten.
Dabei möchte ich anfügen: Natürlich ist die Attraktivität eines Tarifs von individuellen Bedürfnissen abhängig. Wer deutlich mehr als 10 GB Datenvolumen benötigt, wird in Deutschland auch weiterhin mehr bezahlen müssen.
Das beste Netz muss nicht das teuerste sein
Direkt bei der Telekom mag es eher mäßige Konditionen für hohe Preise geben, doch der reine Zugriff auf das LTE-Netz ist auch über die Tarife diverser Service-Provider möglich und wurde zuletzt auch stets günstiger. Gerade Klarmobil und Congstar sind hier Vorreiter, man findet aber auch attraktive Alternativen über Freenet (Mobilcom-Debitel) und in Kooperation mit größeren Online-Shops für Smartphones.
*Schon seit mehreren Jahren in Folge zählt das Telekom-Netz als „Bestes Netz Deutschlands“, zumindest sieht so das Ergebnis diverser Netztests der letzten Jahre aus. Folgend ein Auszug aus unseren Berichten zu diesem Thema:
- Netztest von Chip Frühjahr 2019
- Netztest von Computer Bild Ende 2018
- Netztest (LTE) von OpenSignal Mitte 2018
- Netztest von Connect Ende 2016
(Es handelt sich um einen einmalig bezahlten Artikel, der aber wie alle anderen Beiträge der Redaktion auf eigenen Recherchen, Ideen und eigener Textgestaltung basiert.)
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