Warum Android so abhängig von den Pixel-Phones ist

Android Betriebssystem Head

Foto: Smartdroid.de

Android ist ein offenes Betriebssystem, der Quellcode (AOSP) ist öffentlich einsehbar und von Unternehmen sowie Privatleuten frei verwendbar. Auf vielen Geräten läuft deshalb Android im Hintergrund, auch ganz ohne Google-Dienste. Das gilt für die Tablets und Fire TV-Sticks von Amazon, aber auch für Babyphones unbekannter Hersteller und sehr viele andere Gadgets mit Touchdisplays. Nichtsdestotrotz ist Android stark davon abhängig, was Google für das Betriebssystem und für die eigenen Smartphones plant.

Manchmal ist Google etwas spät dran

Was bedeutet, dass die Pixel-Phones für den Fortschritt der Android-Entwicklung wichtig sind. Manchmal bremsen die Telefone von Google den Fortschritt aber auch. Es gibt Funktionen, die Google erst in den Quellcode von Android nativ integrierte, als die neuen Pixel-Phones damit ausgestattet worden sind. Das gilt zum Beispiel für die Biometric-API inkl. Unterstützung für Face-Unlock, die Google 2019 im Zuge des Pixel 4 einführte, obwohl andere Hersteller Face-Unlock schon jahrelang angeboten hatten.

Individuelle Implementierungen der Hersteller funktionieren zwar, werden aber ohne eine native Integration in Android nicht zum Standard. Um beim eben genannten Beispiel zu bleiben: Erst als Google eine offizielle Schnittstelle für das Android-Ökosystem einführte, konnte Face-Unlock großflächig auch für Drittanbieter-Apps zum Einsatz kommen. Erst so war es möglich, dass Apps eine einzige Schnittstelle bedienen müssen, um Face-Unlock aller Smartphone-Hersteller zu akzeptieren.

Pixel-Telefone sorgen für massiven Fortschritt im Android-Quellcode

Ganz ähnlich ist es dieses Jahr. Google integriert eine native Unterstützung für In-Display-Fingerabdrucksensoren erst mit Android 12 und dem Pixel 6. Andere Hersteller setzen diese Technologie aber schon jahrelang bei ihren Geräten ein. Googles eigene Kreationen werden dafür in der Regel generisch angeboten, damit sie auch von anderen Hersteller verwendet werden können. Man kann als Hersteller also auch darauf warten, bis Google seine Entwicklungen freigibt und darauf aufbauen.

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