VW will Autos nicht mehr verkaufen, insbesondere Elektroautos

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Foto: Erik Mclean, Unsplash

Der Volkswagen-Konzern richtet sich auf eine neue Art der Mobilität aus und stellt damit den klassischen Fahrzeugkauf in Frage. Statt Autos zu kaufen, sollen Kunden in Zukunft verstärkt auf Optionen wie Mieten, Abonnieren oder Leasen setzen. Um diesen Wandel voranzutreiben, bringt VW eine eigene Mobilitäts-App auf den Markt.

Die Premiere des neuen Systems wird voraussichtlich bei der VW-Tochter Europcar erfolgen, die für Mietwagen aller Art bekannt ist. Über die App können Kunden künftig Fahrzeuge leasen, mieten oder abonnieren. Auch Carsharing-Angebote sollen integriert werden. Dieses „Vehicle on Demand“-Konzept könnte den traditionellen Autokauf nach und nach verdrängen.

Das Ziel des Konzerns ist es, mehr Fahrzeuge in den eigenen Büchern zu halten. Bei Elektroautos sollen es künftig über 80 Prozent sein. Dadurch bleiben die Fahrzeuge nicht nur für einige Jahre, sondern über den gesamten Lebenszyklus im Besitz des Herstellers. Dies ermöglicht eine größere Kontrolle über den Neu- und Gebrauchtwagenmarkt.

Gebrauchtwagen könnten noch Geld für Hersteller abwerfen, aber dafür muss man weg vom halten Verkaufskonzept

Wenn die Fahrzeuge im Besitz des Herstellers bleiben, eröffnen sich neue Möglichkeiten im Bereich Garantie und Reparaturen. VW erhofft sich, dass mehr Nutzer älterer Fahrzeuge weiterhin direkt zu den konzerneigenen Marken wie VW, Skoda oder Audi kommen, anstatt zu freien Werkstätten zu wechseln. Hier sieht das Unternehmen Potenzial für einen „signifikanten Ergebnisbeitrag“.

Aus Kundensicht wäre es wünschenswert, wenn Leasing- und Abo-Modelle zukünftig auch verstärkt auf gebrauchte Fahrzeuge ausgerichtet würden, um günstigere Preise für Kunden mit kleineren Budgets zu ermöglichen. Mehr Flexibilität und Service könnten den Bedürfnissen der Kunden entgegenkommen.

Nicht zuletzt erhält VW durch das neue System wesentlich mehr Daten, wenn die Fahrzeuge länger im Konzern bleiben. „Wir wissen dann alles über das Auto und einiges über die Kunden“, erklärt der Chef der VW Financial Services in Automobilwoche. Letztendlich kann VW auf diese Weise länger mit seinen Autos Geld verdienen als beim einmaligen Verkauf.

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