Während Hersteller wie BYD mit weiteren günstigeren Elektroautos nachlegen, Marken wie MG bereits ein unerwartet hohes Interesse ausgelöst haben, kommen Stellantis, VW und Co. zunehmend in Bedrängnis. Gerade in den schwierigen Zeiten, die 2024 zweifelsohne bevorstehen, fehlt es an günstigen Elektroautos.
Das haben die Autohersteller inzwischen erkannt. Deshalb werden sogar Partnerschaften geprüft, darunter eine Zusammenkunft von Renault und Volkswagen. Während hier jedoch noch diskutiert wird, bringen Marken wie BYD noch günstigere und kompakte Elektroautos wie den Dolphin Mini in Europa auf die Straßen.
Eins ist klar: Für einige ist es 5 vor 12. Auch wenn das die Verkaufszahlen aktuell nicht hergeben. Aber das war bei Kodak und Nokia nicht anders. Die einstigen Marktführer wurden in kürzester Zeit von neuer und besserer Technologie abgelöst. Heute ist Nokia eine leere Hülle für günstige und eher bedeutungslose Android-Handys ohne nennenswerten Marktanteil.
VW und Co. sehen sich jedoch nicht nur dem Apple der Straße ausgesetzt (Tesla), sondern vor allen Dingen der stark subventionierten Konkurrenz aus China. Die Regierung wird dort das Ziel verfolgen, die eigenen Marken weltweit in die Märkte zu drängen. Man will nicht mehr nur Billigproduzent für andere sein, das macht China gerade deutlich klar.
Experten sehen das Bedürfnis für einen funktionierenden Plan B bei den europäischen Herstellern. Ansonsten „besteht die Gefahr eines Umbruchs in einer Branche, die etwa 13 Millionen Menschen beschäftigt und 7 Prozent der EU-Wirtschaft ausmacht“. Bei den Zulieferern tut sich bereits viel.
Stellantis, Renault und VW sind inzwischen offen für geteilte Plattformen bei Elektroautos, um der Konkurrenz etwas entgegensetzen zu können. Dabei geht es insbesondere darum, die massiven Investitionen untereinander aufzuteilen, damit elektrische Kleinwagen unterm Strich noch Geld abwerfen.
Nach den neuen Vorgaben für neue Kfz, die Mitte des Jahres in Kraft treten werden, wird es keine günstigen deutschen Autos mehr geben. Das Feld wird von BYD und Co übernommen werden.