VW stellt um und geht bei Audi und Porsche mit Rivian-Software komplett neue Wege

Audi und Porsche, die Premiummarken des Volkswagen-Konzerns, werden schon bald mit neuer Software ausgestattet. Wieder einmal. Nach den Problemen mit der VW-eigenen Software-Entwicklung Cariad setzt der Konzern demnächst auf eine Kooperation mit dem US-amerikanischen Elektroautobauer Rivian.

Die VW-Führungsetage kündigte an, dass die neue Software-Architektur, die jetzt in Zusammenarbeit mit Rivian entsteht, bereits 2027 in Audi und Porsche Modellen zum Einsatz kommen soll. Damit erhalten die beiden Marken einen technologischen Vorsprung, bevor die Technologie später auch im Massenmarkt, beispielsweise im geplanten ID. Golf, verwendet wird.

Das ist nicht der erste Wandel dieser Art, denn schon heute haben die elektrischen Topmodelle von Audi und Porsche – Q6, A6 und Macan Electric – weniger Cariad-Software an Bord. Stattdessen wird die offene Variante von Android Automotive OS verwendet, das ist die Version ohne die umfangreiche Integration der Google-Dienste.

Volkswagen investiert mehrere Milliarden Dollar in die Partnerschaft mit Rivian und verspricht sich davon erhebliche Fortschritte in der Softwareentwicklung. Die neue Architektur soll nicht nur die Bedienung der Fahrzeuge verbessern, sondern auch die Grundlage für neue Funktionen und Dienste im Bereich des autonomen Fahrens und der Konnektivität schaffen.

Interessant wird sein, wie sich die Zusammenarbeit mit Rivian im Verhältnis zu den Partnerschaften mit Xpeng und SAIC entwickelt. Während die Kooperation mit den chinesischen Herstellern aktuell auf den chinesischen Markt fokussiert ist, scheint Rivian die Softwareentwicklung für den westlichen Markt zu übernehmen.

Rivian soll hinter den Kulissen bereits binnen weniger Monate „beeindruckende“ Prototypen auf die Beine gestellt haben. Rivian wird und wurde schon häufiger für seine starke Software gelobt. Zugleich ist die Software das größte Problem im Volkswagen-Konzern in den letzten Jahren gewesen.