Nicht Volkswagen hat ein Problem, sondern insbesondere die Kernmarke des Konzerns steht vor stürmigen Zeiten. Klipp und klar benennt der CFO einen Zeitraum von maximal zwei Jahren, um das Ruder herumzureißen.
In dieser Zeit muss VW wieder mehr Rendite abwerfen, die Marke kostengünstiger machen. Es ist eine Verkettung vieler Umstände. Nicht genügend Geld für Innovationen nach dem Abgasskandal, ein generell schwächerer Automarkt, neue und schärfere Konkurrenz in und aus China.
Auf der jüngst abgehaltenen Versammlung wurde jedenfalls eindeutig, dass es VW nicht schlecht geht, weil man auf Elektroautos setzt, wie es die Internetgemeinde verschwörerisch immer gerne wieder behauptet. Weil es allgemein an Verkäufen fehlt, mindestens 500.000 Einheiten, sind zwei Werke zu viel.
Bei VW ist es in den letzten Jahren zu einer hohen Kostenbasis gekommen, die Marke wurde nach und nach aufgebläht. Das wiederum ist eine schlechte Basis für bezahlbare und wettbewerbsfähige Preise, die von der Bevölkerung gerne immer wieder eingefordert wird.
„Top-Produkte in der Pipeline“
Der Markenchef spricht an, was faktisch umgesetzt werden muss. Es benötigt ein Modellfeuerwerk, das Kunden und Konkurrenz in Staunen versetzt. Außerdem die nachhaltige Reduzierung der Kosten. Das sind entscheidende Voraussetzungen.
Generell war der Ton der Versammlung einerseits ernst, andererseits auch sehr kämpferisch. Schlussendlich liegt es an allen im Konzern, dass Abläufe und Kosten deutlich optimiert werden können. Da sollte sich meines Erachtens auch kein Arbeitnehmer rausnehmen.
Schon ganz andere große Unternehmen, die eigentlich generell als erfolgreich gelten, haben in den vergangenen Jahren ihre aufgeblähten Strukturen entschlackt. Dazu gehören Kandidaten wie Amazon, Google und Meta. Das ist also nicht ein einmaliges Ding, was bei VW gerade passiert.
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