In den letzten Jahren hatten sich insbesondere die deutschen Autohersteller gerne davor gesträubt, mit US-Marken wie Google zusammenzuarbeiten. Das endete zumindest bei Volkswagen in einer Katastrophe, die erzwungene eigene Software scheiterte bislang und brachte nur Probleme mit sich. Nun steht ein Wandel an, bei Porsche beginnt er.
Die für ihre Sportwagen bekannte Automarke hat sich entschieden, noch in den kommenden Jahren vollkommen auf „Google built-in“ zu setzen. Es kommt also nicht nur Android Automotive als Betriebssystem zum Einsatz, sondern auch das komplette Google-Paket mit Maps, YouTube, Play Store etc. Man muss auch ehrlich sagen, dass es im Grunde genommen kaum ein besseres System gibt.
Und obwohl Porsche, Audi, Skoda und Co. eigentlich für sich selbst entscheiden können, dürfte auch für zukünftige Volkswagen-Elektroautos der Weg zu Google geebnet sein. Besonders weil man in der gesamten Unternehmensgruppe den Plan verfolgt, einen großen Teil der Technologie unter den Marken zu teilen, weil das Kosten einspart.
Wie gesagt, eigentlich sollte die Software der Zukunft vom hauseigenen Cariad kommen, aber dort geht seit Jahren nichts voran und nun folgt sogar ein großer Stellenabbau. Man wollte nicht auf Google setzen, aber es scheint nicht mehr anders zu gehen, wenn VW wirklich mal vorankommen und nicht weiter zurückfallen will.
Noch klärt man gerade „Details für sich“, heißt es in vorsichtigen öffentlichen Statements, aber das ist auch keine klare Absage. Man wird intern sicherlich umfangreich darüber diskutieren, endlich diesen Schritt zu gehen. Pro Google ist jedenfalls Oliver Blume, der für Porsche und VW verantwortlich ist.
Außerdem setzt VW demnächst ohnehin auf Android Automotive, wollte aber einen eigenen App-Store hochziehen. Es ist daher nur noch ein kleiner Schritt, um doch auf das gesamte Google-Angebot zurückzugreifen. Für Google wäre das ein wahnsinniger Deal, wenn nun endlich auch einer der weltweit größten Autohersteller an Bord ist.