Es wäre wohl fast zu einem einzigartigen Deal in der europäischen Autoindustrie gekommen, doch Volkswagen zog die Reißleine. Geplant war eigentlich eine Zusammenarbeit mit Renault für günstige Elektroautos, die beiden Unternehmen wollten sich im Preisbereich von 20.000 Euro eine Plattform (elektrischer Twingo) teilen. Nun zeigt sich der Renault-CEO enttäuscht.
Er findet eindeutige Worte, wenngleich auch eher blumig ausgedrückt. Luca de Meo teilte mit, dass er zeigen wollte, dass „die europäische Industrie als Team zusammenarbeiten kann“. Dass es wohl vonseiten Volkswagen die Absage für die Zusammenarbeit gab, lassen weitere Teile seiner Aussage vermuten.
Potenzielle Plattform für den ID.1 wird nicht mit Renault entstehen
Er sieht in der fehlgeschlagenen Zusammenarbeit mit VW eine „verpasste Chance“. Aber wohl vor allen Dingen für VW. Denn im Bereich der Partnerschaften, so de Meo, „könnte es noch andere geben“. Renault scheint also weiterhin in Gesprächen mit anderen potenziellen Partner zu sein. Volkswagen hat sich bislang überhaupt gar nicht geäußert, notiert Reuters.
Zuletzt betonten die VW-Leute, dass ein Elektroauto im Preisbereich von 20.000 Euro schwer zu realisieren ist. Mit einer geteilten Plattform könnte das deutlich einfacher für beide Seiten werden. In der Anfangszeit, um sich gegen chinesische Konkurrenz zu wehren, hätte das eine Möglichkeit sein können. Mal sehen, wie sich VW nun verhält.
Die gesamte Industrie tut sich gerade besonders schwer damit, auch nur annähernd die 20.000 Euro Marke für ein Elektroauto zu erreichen. Das geht derzeit durch Subventionen ausschließlich für chinesische Hersteller in China. In Europa starten wir in der Kompaktklasse bei 25.000 Euro im kommenden Jahr – mit Renault 5 und VW ID.2. Der e-C3 von Citroen (23.290 Euro) ist eine Ausnahme.
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