Nach reichlich Autobahnen, Stadtverkehr und Überland will ich euch erzählen, was uns am ID.3 von Volkswagen sehr gut und was uns weniger gut gefallen hat. Tatsächlich haben wir gemerkt, dass uns ein E-Auto sehr gut in den Alltag passt und wir keine Ladesäule direkt am Haus benötigen.
Mit eher kürzeren Arbeitswegen und Strecken im Alltag ist es uns möglich mit dem ID.3 vielleicht zehn Tage ohne Steckdose zu fahren. Das variiert natürlich, aber ist in unserem Alltag zum Zeitpunkt des Tests auf jeden Fall die Regel. Dabei haben wir nur die 58 kWh Batterie, mit der 77 kWh Version würden wir noch länger auskommen.
Da wir öffentliche Ladesäulen in nur zwei Minuten Fußweg entfernt haben, können wir quasi jederzeit öffentlich laden und haben damit keinerlei Stress. Es ist für mich kein Umweg, wir können den Ladevorgang wunderbar in unseren Alltag integrieren. Was erfreulicher wäre, sind tatsächlich 22 statt 11 kW.
Tatsächlich lande wir aber selten voll, sondern immer dann, wenn es uns in den Kram passt. Mal lade ich 100 km nach, mal sind es 250 km. Das kommt immer ganz darauf an und hat sich inzwischen sehr gut in den Alltag integriert.
Laden im Alltag und Enttäuschungen an den Schnellladern
Apropos laden, hier finden sich fast die einzigen Enttäuschungen des ID.3. Wenn es mal der Schnelllader sein musste, ist es uns fast nie gelungen, die perfekten Umstände zu realisieren. Gerade auf Reisen ist mir aufgestoßen, dass wir je höchstens rund 60 kW erreichten. Mies, wenn man schnell weiter will.
Ich habe einmal gezielt das Auto auf eine Ladung von rund 15 Prozent gebracht und dabei vorher ordentlich warm gefahren. Damit ist es mir gelungen, die Ladeleistung auf über 100 kW zu bringen. Aber das ist eben nicht die Regel. Für mich ein großes Manko in der E-Mobilität.
Ein sehr gutes Auto für den Alltag
Unser ID.3 ist ungefähr so groß wie unser vorheriger Skoda Scala und das passt uns sehr gut in den Alltag. Wir haben im AutoAbo mit etwas Glück die wohl höchste Ausstattung erwischt, mit der wir in weiten Teilen sehr zufrieden sind.
Die sportlichen Sitze sind sehr gut, die Massagefunktion hätte ich nicht gebraucht. Panoramadach ist ein nettes Gimmick, die integrierten Assistenten sind gut. Besonders den Travel Assist nutze ich dann doch häufiger.
Der ID.3 folgt nicht nur der Spur, er passt auch die Geschwindigkeit automatisch an. Außerdem bremst das Auto sehr intuitiv automatisch ab, wenn man zum Beispiel auf eine Kreuzung zufährt oder die Beschilderung auf eine niedrigere Geschwindigkeit hinweist. Nach etwas Eingewöhnung ist das eine tolle Sache.
Was mir außerdem positiv aufgefallen ist, ist die sehr kurze Schnauze und der angenehme Wendekreis. Im Alltag in der Stadt fühlt sich der ID.3 fast schon klein an, weil man mit vollem Lenkeinschlag und wenig Vorderwagen an jeder noch so engen Stelle vorbeikommt. Ein vergleichbarer Golf kann da nicht mithalten.
Komfort überzeugt, aber nicht alles Moderne ist gut
Uns kann der ID.3 einen guten Komfort liefern, wobei wir zum Beispiel Fahrwerk (DCC) und Lenkrad fast ausschließlich im Komfort-Modus fahren. Ich mag das hochwertige Lenkrad, aber hasse die per Fake-Touch realisierten Tasten. Das hat VW echt schlecht umgesetzt.
Tatsächlich muss man die Touchtasten doch „richtig drücken“. Dabei gibt es zwei virtuelle Druckstufen, die sich aber nur schwer unterscheiden lassen. So passieren immer wieder fehlerhafte Eingaben, zum Beispiel beim Regeln der Geschwindigkeit für den Tempomat.
Was mich aber wirklich zur Weißglut treibt, sind die Medientasten am Lenkrad. Einerseits hat man die Lautstärketasten recht und links statt oben und unten angeordnet. Die Pfeiltasten, um zum Beispiel Musik zu steuern, sind noch unlogischer.
Tatsächlich muss man für den Medienplayer den Pfeil nach unten drücken, um ein Lied weiterzuspringen. Das will mein Kopf auch nach 4.000 km einfach nicht begreifen können. Genauso wenig begreife ich die immer noch mangelhafte Sprachsteuerung – nach so vielen Jahren!
Technische Fehler hatten wir in unserer bisherigen Zeit mit dem ID.3 nahezu keine. Einmal blinkten alle Lampen, aber ein Neustart hat das für immer aus der Welt geschafft. Ganz selten kommt es vor, dass die Rückfahrkamera für Millisekunden schwarz wird und sofort zurückkehr.
Was den Platz angeht, kommen wir auch gut klar. Für einen Urlaub hatten wir vier Taschen und Koffer unterbringen können. Es gibt genügend Stauraum und Fächer, dennoch wirkt der ID.3 durchaus luftig. Jedenfalls vorn.
Hinten sitzt man zwar bequem, aber nicht immer gerne, weil es für den Fond tatsächlich keine Luftauslässe gibt. So dauert es, bis es hinten warm oder kalt ist, je nach gewünschter Temperaturanpassung.
Digitalpaket ist meistens überzeugend im Alltag
Das kleine Display hinter dem Lenkrad, das Head Up Display mit Augmented Reality und der Aufbau des Infotainments können im Alltag durchaus eine gute Figur machen. Gefällt mir alles ganz gut. Wobei man Augmented Reality und das kleine Display theoretisch nicht zusammen bräuchte.
Manche Menüs auf dem großen Display finde ich nicht so intuitiv. Gerade die Steuerung der Klimaanlage in einem Touchmenü fühlt sich irgendwie falsch an. Sprachsteuerung lässt sich hierfür zwar nutzen, aber die reagiert halt zu oft fehlerhaft.
Ein echt tolles Gimmik ist der Lichtstreifen unter der Windschutzscheibe. Er gibt vorrangig Warnungen und Hinweise aus, aber informiert zum Beispiel auch bei aktivier Navigation über einen bevorstehenden Richtungswechsel. Sehr dezent, sehr ansprechend.
Komfortabel ist auch das Vorkühlen oder Vorheizen per App bzw. Zeitplan. Außerdem kann man Heizungen für Sitz und Lenkrad abhängig von der Außentemperatur automatisch einschalten lassen. Vergessen hat man Wiederum die Möglichkeit, das Auto per App öffnen und schließen zu lassen.
Schnell genug und sparsam
Für uns hat sich jetzt der Verbrauch bei 16,4 kWh auf 100 km eingependelt und das dürfte ein recht vernünftiger Wert sein. Nicht nur mathematisch sind die 300 km mit einer Ladung mit etwas Puffer drin. Das bleibt im Winter hoffentlich so ähnlich.
Was die Leistung angeht, sind die 204 PS mehr als ausreichend. Das recht hohe Drehmoment macht sich jederzeit bemerkbar. Auf dem Papier mag der ID.3 gar nicht auffallend schnell sein (über 7 sec bis 100 km/h), doch im fließenden Verkehr sieht das ganz anders aus.
Mich verärgert etwas, dass es die Rekuperation nicht mit One Pedal Driving gibt. Andere E-Autos kann ich so gänzlich ohne Bremse fahren, mit dem ID.3 ist das nicht möglich. Außerdem gibt es nur eine einzige Stufe für die Rekuperation. Und im Komfortmodus muss ich die Rekuperation jedes Mal händisch wieder aktivieren.
Richtig klasse funktioniert dafür das Segeln mit dem ID.3. In den ersten Herbstwochen hat sich der Verbrauch nicht merklich erhöht, im Winter wird das wohl anders aussehen.
Fazit: Ein sehr gutes E-Auto von Volkswagen
Es ist der aktuell kleinste und günstige Stromer der ID. Reihe und das ist durchaus ein Problem. Mir fällt es bei 38.000 Euro schwer zu sagen, dass es ein günstiges Auto sei oder gar ein Volkswagen im Sinne der Bedeutung. Unsere Ausstattung ist derzeit gar nicht komplett wählbar, sie würde ungefähr 47.000 Euro knacken.
Wenn uns der Preis aber mal nicht im Vordergrund steht, bietet Volkswagen einen sehr starken Stromer für kleine Haushalte. Wir kommen mit einem Kind und dem entsprechenden Zubehör (Buggy etc.) sehr gut klar. Dazu kommen Komfort und Leistung, sodass auch der Papa mal Spaß haben kann.
Ich kann den ID.3 empfehlen.
Volkswagen ID.3 Pro Performance
Nach reichlich Autobahnen, Stadtverkehr und Überland will ich euch erzählen, was uns am ID.3 von Volkswagen sehr gut und was uns weniger gut gefallen hat. Tatsächlich haben wir gemerkt, dass uns ein E-Auto sehr gut in den Alltag passt und wir keine Ladesäule direkt am Haus benötigen.
4.5
Vorteile
- gute Fahrleistungen
- solide Qualität
- tolles Head-Up-Display
Nachteile
- schnell teuer bei mehr Ausstattung
- Toucheingabe mäßig
- Menüs teilweise nicht intuitiv
Wenn mit einem solchen Stromer ca. 10 Tage fahren kann ohne an die Steckdose zu müssen, sollte man sich ernsthaft fragen warum man überhaupt ein Auto braucht.
Wie kurzsichtig ist diese Aussage denn bitte?
Was ist daran kurzsichtig?
Wenn man kaum fährt sollte man ernsthaft hinterfragen ob ein Auto und vor allem ein völlig überteuerten Stromer wirklich nötig ist.
wofür genau benötigst du denn ein Auto wenn du eigentlich kaum damit fährst?
Wir fahren im Schnitt 1000 km je Monat und in der Regel natürlich dafür, wohin wir ohne Auto nicht leicht oder flexibel hinkommen. Das automatisch in Frage zu stellen, ohne unseren Alltag oder Lebenssituation überhaupt zu kennen, ist schon bisschen frech. Oder?
Ob das Auto überteuert ist, hängt für mich auch von meinem Einkommen ab. Ich kann’s mir leisten und erwähne ja trotzdem, dass ich die Preise grundsätzlich für zu hoch halte.
Jedenfalls haben wir hier einige Wege, die ich nicht bereit bin, mit dem dürftigen ÖPNV Angebot zu bestreiten oder mit Fahrrädern. in der Nähe zu uns gibt es außerdem genau ein einziges Car Sharing Auto, aber mit Kleinkind wegen großem Kindersitz nicht nutzbar.
Ich (70½) bin Fahrzeugüberführer, so 50 ID3/4 mögen es bisher gewesen sein. Die Karren haben diverse Macken, nur einige
1. Eine herkömmliche Waschanlage versagt vorn-unten an der tiefen Fächerung und hinten-oben unter dem, was ein Dschsp’euler‘ sein soll.
2. Aus den Ansagen/Anzeigen „Fahren Sie in der Mitte Ihrer Fahrspur“ Dazu die StVO sinngemäß: es auf der rechten Seite rechts zu fahren. Bedeutet auf 3spurigen Straßen rechts-rechts//Mitte-mittig//links-links.
3. Tempomat, eingestellt z.B. auf der AB 90 km/h, die Geschwindigkeit wird durch Schild auf 100 begrenzt und etwas später wieder aufgehoben. Was macht das Scheißding? Hält nicht die 90, sondern beschleunigt bis zum Endanschlag.
4. Die Ladung an öffentlicher Säule ist einfach nur Grotte. Wenn ich richtig informiert bin, kann nicht mit mehr als 11 kW geladen werden. Gibt gegen Aufpreis einen Zusatzstecker größere Säulen, geladen wird trotzdem nur mit 11.
5.Heizung oder Kälte?? Kann ich mir auf Langstrecke nicht erlauben, es sei denn, rumeiern wie unter 4.
6. Die Innenausstattung wirkt mit Billigplaste und Tachometer im Look von Personenwagen im Badezimner.
Reicht das?
Mit dem SW Update landen wir beim DC-Laden mittlerweile bei 130 kW Ladeleistung für einen ID.3 Pro mit 58 kWh Batterie. Da scheint in Ihrem Auto etwas verbockt zu sein.
Ihre Aussage „Mich verärgert etwas, dass es die Rekuperation nicht mit One Pedal Driving gibt. Andere E-Autos kann ich so nahezu gänzlich ohne Bremse fahren, mit dem ID.3 ist das nicht möglich. Außerdem gibt es nur eine einzige Stufe für die Rekuperation. Und im Komfortmodus muss ich die Rekuperation jedes Mal händisch wieder aktivieren.“ kann ich nicht nachvollziehen.
Wir sind im Eco-Modus und haben den Wahlhebel auf B gestellt. Damit funktioniert der One-Pedal Drive perfekt.
,hi hatte die DC Ladung in der Werkstatt auch reklamiert. meiner ist von Mai 22. Update wurde aufgespielt neues Steuergerät installiert. Die Ladeleistung bleibt bei max. und nur anfänglich bei 60 kW. Weitere Fehler: sehr schlechtes Navi welches mich schon mehrfach ins Feld schickte, automatisches Bremsen obwohl keine kmh Reduzierung am Strassenrand erfolgte und Easy Entry klappt einmal von zehn Versuchen. Abschließen am Türhebel geht gar nicht. Werkstatt hat alles erdenkliche durchgeführt, keine Änderungen möglich muss ich mit leben. Ärgerlich das VW das alles nicht hinbekommt. Das Sw Update brachte rein gar nichts.
Und noch eins.
Es ist eine gefährliche Angelegenheit, durch Baustellen mit gelben Markierungen zu fahren. Das mag die Schüssel überhaupt nicht, entsprechen nervös und zappelig reagiert die Lenkung.
Lässt sich vlt. deaktivieren, ich habe keine Zeit für die Betriebsanleitung.
Nun kann man ja sagen „Ach der alte Opa…“
Ich bin seit 1970 auf Straßen unterwegs. Da kommt einiges zusammen. U.a. die Lizenz zur Ausbildung der Klassen A bis D und F (Leoparden).
Z.Zt. fahre ich mehr als 1000 km/Woche. Morgen mit 2 Fz allein schon 600 km
Ist ja leider immer noch bei allen so, dass temporäre Markierungen ein Problem darstellen.
Ich will aber nicht Eco fahren, ich will einfach egal in welchem Modus fahren mit One Pedal Driving und dafür auch nicht bei jedem Start den notwendigen „Gang“ aktivieren. Hätte da gerne die Freiheit, das einfach selbst zu entscheiden.
Nachdem ich ca. 12.000 km mit einem ID3 unterwegs war, kann ich die hier gemachten Erfahrungen nahezu vollständig bestätigen. Anderer Meinung bin ich allerdings bezüglich des One-Pedal-Drivings. Ich quasi immer mit dem ACC bzw. Travelassist gefahren (Stadt, Land, Autobahn). Da übernimmt das System die Regelung (positive und negative Beschleunigung einschl. Reluperation). Das ständige Tegeln mit dem Gasfuß beim OPD ist mir viel zu anstrengend.
Glückwunsch zum gelungenen Beurteilung/Bewertung des ID3.
Leider hat der Travel Assist die Schwächen, die auch andere Systeme anderer Autos haben. Da fahre ich schon gerne mal über Land mit, aber in der Stadt doch seltener. Hier finde ich aber OPD echt klasse, mit dem Volvo C40 hatte das für mich perfekt funktioniert.
Dass VW keine Software kann, ist ja nichts neues. Hatte mal nen Golf 8 als Mietwagen. Einfach nur peinlich. Ansonsten klingt es nach typisch Elektroauto: Fahren gut, Laden Scheiße.
Ein gutes Auto mit einer schon ziemlich guten Software, das macht was es soll, es bringt einen sicher von A nach B!
Bin mit meinem ID3 jetzt 19.000 km gefahren. Manche Kritik kann ich nachvollziehen, manche nicht – aber dass das Laden problematisch sein soll? An Schnellladestationen immer zwischen 90 und 100 kw/h ist einfach super. Bei meiner 77er Batterie heißt das, auf langen Strecken eine halbe Stunde Pause und wieder fast voll auf 100% (normalerweise im Alltag nur bis 80%). Rundherum bin ich zufrieden.
Seit 2019 fahre ich den Ioniq Electric.
Neulich durfte ich den ID 3 für einen Tag fahren. Er fährt sich super und mach mir viel Spaß!
Schade finde ich, dass er nicht so effizient ist wie mein Hyundai Ioniq.
11 kW h im Sommer und 14,5 kW h im Winterhalbjahr mit Winterreifen.
Das sind meine Werte mit dem Hyundai Ioniq Electric.