Vom jüngsten Grab auf dem Google-Friedhof habt ihr vermutlich noch nie gehört

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Bild: Midjourney

Google hat angekündigt, seine experimentelle Plattform Keen, die 2020 als Projekt des firmeninternen Inkubators Area 120 gestartet wurde, einzustellen. Keen ähnelte Pinterest und ermöglichte Nutzern, virtuelle Pinnwände zu verschiedenen Themen zu erstellen und mit Links, Bildern, Videos und Notizen zu füllen. Witzigerweise hatte ich damals sogar selbst hier im Blog über den Service berichtet, ihn anschließend aber praktisch auch direkt wieder vergessen.

Die Plattform nutzte maschinelles Lernen, um Nutzern auf Basis ihrer Interessen personalisierte Empfehlungen und Suchergebnisse zu liefern. Trotz anfänglicher Ambitionen wurde Keen seit Dezember 2021 nicht mehr wesentlich aktualisiert. Nach der Einstellung mehrerer anderer Area-120-Projekte im Zuge von Entlassungen im Jahr 2023 hat Google nun auch das Ende von Keen verkündet.

Solltet ihr zu den wenigen Nutzern gehört haben, wurdet ihr vermutlich schon per E-Mail dazu aufgefordert, eure Daten bis zum 24. März zu exportieren und als ZIP-Datei herunterzuladen. Ansonsten geht das über staykeen.com/download. Nach dem Stichtag werden alle Daten, einschließlich Posts, Likes und Kommentare, unwiederbringlich gelöscht.

Vielen Dank, dass Sie uns auf der Keen-Reise begleiten, einer Initiative eines kleinen Teams bei Google, die Menschen dabei hilft, Themen zu erforschen, die sie interessieren. Am 24. März 2024 wird StayKeen.com abgeschaltet.

Keen war immer als Experiment gedacht und hat als solches dazu beigetragen, neue Überlegungen darüber anzustellen, wie Empfehlungssysteme die Interessen der Menschen im wirklichen Leben besser bedienen können.

staykeen.com/sunset (maschinell übersetzt)

Google räumt ein, dass Keen wertvolle Erkenntnisse für die Empfehlungssysteme des Unternehmens geliefert hat, indem es Empfehlungen mit realen Interessen verknüpft hätte – was wiederum womöglich in andere Google-Produkte fließt, . Das Ende von Keen fügt sich aber in die traurige Google-Tradition ein, experimentelle Projekte nach kurzer Zeit wieder einzustampfen.

Obwohl dementsprechend die Schließung von Keen keine Überraschung darstellt, bleibt zu hoffen, dass Google im Jahr 2024 nicht noch mehr Area-120-Projekte einstellt.

via

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