Update, 17.01.2023: Heute ist der große Tag gekommen: Ab sofort können über das Mobilfunknetz von Vodafone keine MMS mehr verschickt werden.
Habt ihr jemals eine MMS verschickt? Wenn, dann liegt die letzte Nachricht dieser Art wohl schon eine ganze Weile zurück. Schließlich ist sie seit dem Aufstieg von Kurznachrichtendiensten wie WhatsApp, Telegram, Signal und Co. einfach nicht mehr notwendig. Hier lassen sich Bilder – mit Datenflat oder WLAN-Verbindung – kostenlos und in höherer Qualität verschicken, während für eine MMS in der Regel zwischen 30 und 50 Cent fällig werden.
MMS feiert Abschied nach mehr als 20 Jahren
Zu dieser Schlussfolgerung ist auch Netzbetreiber Vodafone gekommen, der jetzt als Erster der großen Drei neben Telekom und Telefónica Deutschland in Kürze den Support für den „Multimedia Messaging Service“ einstellt.
Ab dem 17. Januar können nach rund 21 Jahren daher keine MMS-Nachrichten über das Mobilfunknetz verschickt werden. Das gilt zumindest für Privatkunden. Für Geschäftskunden werde Vodafone im Bedarfsfall individuelle Lösungen anbieten, heißt es in der Pressemitteilung – auch wenn fraglich ist, ob es einen solchen Bedarf überhaupt gibt.
Die MMS ist veraltet und der Kundennutzen minimal. Deshalb gehen Vodafone und die MMS ab 2023 getrennte Wege.
Gerhard Mack, CTO Vodafone Deutschland
Die meisten MMS-Nachrichten sind laut Vodafone vermutlich wegen Feiertagsgrüßen im Monat Dezember verschickt, der Spitzenwert wurde im Dezember 2012 mit rund 13 Millionen erreicht.
SMS lebt weiter
Bevor ihr Angst bekommt, dass das letzte Stündlein eines deutlich bekannteren Namensvetters der MMS geschlagen hat, macht Vodafone deutlich: Die SMS bleibt. „Der SMS-Dienst funktioniert unabhängig vom MMS-Dienst und wird im Dezember 2022 entspannt sein 30-jähriges Jubiläum feiern können.“ Ob und wann Telekom und Telefónica Vodafone folgen und ebenfalls die MMS absägen, ist derzeit unbekannt.
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