Verbot für wichtige Leute: Ist WhatsApp zu unsicher?

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WhatsApp ist in den westlichen Märkten der mit Abstand beliebteste Messenger für Smartphones. Aber kann der beliebte Internetdienst auch ausreichend Sicherheit für die Nutzer bieten? Sieht man bei den Vereinten Nationen (UN) nicht so, bestätigte ein Sprecher auf Nachfrage von Reuters. Hochrangiger Mitarbeiter der UN sind angewiesen, für die Kommunikation via Smartphone auf den WhatsApp Messenger zu verzichten. Grundlegend kommt die Frage nach der Sicherheit rund um WhatsApp wieder auf, weil der Amazon-Chef darüber angegriffen wurde. Nicht aber WhatsApp ist daran schuld, das scheint festzustehen.

WhatsApp: Sicherheit wird immer wieder angezweifelt.

Grundsätzlich ist WhatsApp gut abgesichert, weil die Chats per Ende-zu-Ende-Methode verschlüsselt sind. Außerdem betont Facebook immer wieder, dass man für die Sicherheit mit den Leuten des für seine Sicherheit geschätzten Signal Messenger zusammenarbeitet. Sicherheitslücken gibt es außerdem äußerst selten, meist sind sie vor der öffentlichen Bekanntgabe längst wieder geschlossen. Einen erfolgreichen Großangriff oder vergleichbare Attacken auf WhatsApp hat es bis heute nicht gegeben.

Aber man sieht bei der UN dennoch nicht, dass WhatsApp ein sicherer Übertragungsweg ist. Deshalb gibt es vor allem für hochrangige Mitarbeiter die Anweisung, auf den WhatsApp Messenger zu verzichten. Es soll sogar ausschließlich für WhatsApp ein Verbot geben, was nicht ganz nachvollziehbar scheint. Man könnte WhatsApp eigentlich nur die Auswertung der Metadaten vorwerfen. Die Facebook-Mutter wisse deshalb, wann ein Nutzer kommuniziert. Nicht aber, was versendet wird.

Es gibt keinen fundierten Grund zu sagen, dass WhatsApp ein unsicherer Messenger wäre. Auch nicht mit einen Blick auf die Konkurrenz, die letzten Endes ähnlich aufgestellt ist. Gerade im Fall von Jeff Bezos scheint nicht die verwendete Plattform das Problem gewesen zu sein, sie war nur Mittel zum Zweck.

heise