UEFA plant eigene Streaming-Plattform – Bald noch mehr Abos nötig?

Insbesondere für Fußball-Fans driftet der TV-Markt gerade ab, jetzt will auch die UEFA mit einer eigenen Streaming-Plattform an den Start gehen. Schon jetzt ist die Champions League in Deutschland auf zwei Pay-TV-Anbieter zerstückelt, der Streaming-Anbieter DAZN zeigt seit dieser Saison den Löwenanteil der Spiele sogar exklusiv. Braucht es bald noch das UEFA-Abonnement?

UEFA TV ist fest eingeplant

Noch vor der kommenden Saison soll die neue Streaming-Plattform an den Start gehen. Positiv ist zum jetzigen Zeitpunkt, dass sich an den Übertragungen nichts ändert. Die Übertragungsrechte sind bis 2021 vergeben, erst ab der Saison 2021/2022 könnte die UEFA selbst die Spiele der Champions League live zeigen. Zudem sei UEFA TV bislang nicht für Europa geplant, die neue Plattform soll in Regionen ohne vergebene TV-Rechte verfügbar gemacht werden.

Noch keine exklusiven Übertragungen

Und genau da dürfte auch der entscheidende Faktor sein, was mit der Streaming-Plattform in den kommenden Jahren passiert. Wenn die UEFA mehr Geld mit der Vergabe der Übertragungsrechte verdienen kann, werden auch zukünftig die Spiele bei den Höchstbietenden zu sehen sein. Will die UEFA die eigene Liga aber exklusiv zeigen, wird für Fans ein weites Abo fällig.

Deshalb besteht für Sport-Fans die Gefahr, dass wir von einem Übertragungs-Monopol in einen Abonnement-Dschungel geraten. War früher alles auf einer Plattform zu sehen, muss man heute für Bundesliga und Champions League bereits drei Abonnents abschließen. Braucht es in ein paar Jahren für jede Liga ein eigenes Abonnement?

Was Filme und Serien angeht, passiert gerade ähnliches. Netflix, Amazon Prime Video und Maxdome sind jetzt schon da, bald kommt noch Disney+ hinzu. Jeder mit eigene Vorteilen, für die Kunden zum teuren Nachteil. Vielfalt belebt allerdings den Markt, das wohlen mir mal nicht vergessen.

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