Fakt ist: Das Twitter-Logo hat seine Spuren im digitalen Zeitalter hinterlassen. Der mal kleine, mal große blaue Vogel, der zumindest mir sehr ans Herz gewachsen ist, befindet sich jetzt aber leider auf Abschiedstournee.
(Falls ihr es nicht mitbekommen habt: Elon Musk hat sich dafür entschieden, die Marke zu beerdigen, und Twitter durch „X“ zu ersetzen. Einen Kommentar zu dieser grandiosen Entscheidung spare ich mir mal, sonst bekomme ich wieder nur schlechte Laune.)
Er wurde im Jahr 2012 von einem Dreier-Team entworfen, darunter Künstler Martin Grasser. Der hat jetzt auf Twitter – wo auch sonst – ein bisschen mehr über die Entstehungsgeschichte des Logos verraten und Entwürfe aus dem Prozess gezeigt.
Ursprünglich sah das Twitter-Logo mehr nach einer fliegenden Gans aus. Aber Jack Dorsey, charismatischer Twitter-Mitgründer, wünschte sich etwas Einfacheres. Der Anspruch: Auf Augenhöhe mit den Logos von Apple und Nike. GAR kein Druck für die Designer, lol.
Zeichnen ist der schnellste Weg zur Form
Wie es sich für einen Künstler gehört, begann alles mit einfachen Skizzen von Vögeln. Das Zeichnen half dabei, zu verstehen, wie die Formen zusammenarbeiten könnten, verrät Grasser. Ein besonderer Fokus lag auf der Darstellung der Bewegung der Vögel und der daraus resultierenden Formen. Hier könnt ihr vielleicht schon erkennen, wohin die Reise gehen sollte:
Einfachheit in der Komplexität
Die Verwendung von Kreisen zur Konstruktion der Zeichnungen sollten dem Vogel eine gewisse Neutralität und Einfachheit verleihen. Von diesem Punkt an verbrachte das Team viel Zeit damit, jedes kleine Detail zu perfektionieren.
Ziel war es, das Design ausgewogen zu gestalten und sicherzustellen, dass der Vogel auch in kleinster Größe als solcher erkennbar war. Schließlich musste das Logo nicht nur in riesiger Form etwa an der Wall Street funktionieren, sondern auch als winziges App-Icon.
Im März 2012 wurde der Vogel durchgewunken, im Mai 2012 schließlich der Öffentlichkeit präsentiert. „Dieser kleine blaue Vogel hat in den letzten 11 Jahren viel bewirkt“, verabschiedet sich Grasser, Miterfinder. Ich sage: Dankeschön.