TikTok wird nicht mit Samthandschuhen angefasst. Die Videplattform des chinesischen Unternehmens ByteDance wurde in der Vergangenheit schon immer wieder mal von Behörden der westlichen Welt unter die Lupe genommen. Jetzt beschäftigt sich auch die EU damit.
Auf meine Anfrage hin beginnt @EU_EDPB mit der Überprüfung der Datenschutzpraktiken von #TikTok. Richtig so, denn die Verdachtsfälle mehren sich, auch was Datenzugang von #China angeht. Europas Werte müssen auch hier verteidigt werden! pic.twitter.com/v6RgpAwaRf
— Moritz Körner (@moritzkoerner) June 11, 2020
Taskforce soll Aktionen gegen TikTok koordinieren
Konkret will sich der Europäische Datenschutzausschuss (EDSA) der Anwendung annehmen, um die Einhaltung der Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) zu überprüfen. Wie der EDSA mitteilt, werde dafür eine Arbeitsgruppe eingerichtet, um „mögliche Aktionen gegen die App zu koordinieren und ein besseres Verständnis von deren Datenverarbeitung und Praktiken zu erhalten“.
Im gleichen Atemzug äußert der EU-Ausschuss Kritik an der Nutzung von Gesichtserkennungssoftware. Clearview AI aus den USA hätte zum Beispiel in Europa vermutlich keine rechtliche Grundlage. Diese halten wiederum dagegen, dass deren Bildersuchtechnologie zwar noch nicht in der EU verfügbar sei, sie jedoch Datenzugriff- und Löschanfragen von EU-Bürgern verarbeite. Das Unternehmen durchsuche das öffentliche Internet wie jede andere Suchmaschine auch.
Die Anfrage dazu hatte MdEP Moritz Körner (FDP) im Dezember 2019 gestellt, da Berichte über Überwachung von Nutzern bei TikTok an die Öffentlichkeit gerieten. Ein halbes Jahr später steht die Taskforce nun.
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TikTok: „happy to cooperate“
Gegenüber Bloomberg beteuerte TikTok bereits, dass Datenschutz und Sicherheit natürlich höchste Priorität genießen würden und man sich auf die Zusammenarbeit mit der EU freue.
Golem fragte bei Moritz Körner nach einem Statement an, der unmissverständliche Worte für TikTok findet:
Das Einrichten der Tiktok-Task-Force ist eine gute Nachricht und führt hoffentlich dazu, dass dem Daten-Drachen aus China die Zähne gezogen werden.
(via)
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