In den vergangenen Tagen und Wochen begleitete mich am Handgelenk mal wieder eine TicWatch, diesmal habe ich das Modell E2 getestet. Im Grunde ist die Uhr samt dem S2-Ableger eher für die sportlichen Typen geeignet, das zeigen die Ausstattung der Uhr und letztlich auch der Look sowie das Armband. Silikon für den Arm, die Uhr ist schlicht, schwarz und fühlt sich nach Kunststoff an. Definitiv alles, nur kein hochwertig anmutendes Style-Produkt.
Optisch macht die TicWatch E2 wenig bis gar nichts her, was aber auch nicht weiter schlimm ist. Hat man diesbezüglich andere Ansprüche, möge man einfach zur Konkurrenz gehen. Mobvoi setzt bei dieser Uhr auf die puren Features, wovon einige mit an Bord sind. Im Grunde fehlt für die autarke Nutzung nur ein SIM-Slot bzw. eSIM-Unterstützung, ein mir bislang eher unwichtiges Detail.
Unter der Haube ist mal grundlegend die Hardware verbaut, die auch sonst jeder Hersteller bietet. Für den Antrieb gibt es den in die Jahre gekommenen Snapdragon W2100 und 512 MB RAM, der Datenspeicher hat 4 GB, der Akku ist 415 mAh groß und Bluetooth sowie WLAN sind mit dabei. Für das Display setzt Mobvoi auf ein vernünftig helles 1,39″ AMOLED-Panel mit scharfen 400*400 Pixel.
Für die Sportler und Aktiven da draußen: 5 ATM ist die Bewertung für Wasserdichtigkeit, man kann und soll mit der E2 seine Schwimmaktivitäten tracken. Zudem gibt es ein integriertes GPS + GLONASS + Beidou, um auch ohne Smartphone nicht die Orientierung zu verlieren. Und für den Puls gibt es den entsprechenden Sensor an der Unterseite der Uhr. Noch Fragen? Im Grunde fehlt nur ein Lautsprecher, Assistant-Antworten müssen als abgelesen werden.
Im Alltag genau das, was man erwartet
Es gibt keinerlei Überraschungen. Man kann mit der TicWatch E2 im Grunde jede Aktivität ordentlich messen. Wobei ich persönlich dafür auf Google Fit und nicht die vorinstallierten Mobvoi-Apps setze. Der Hersteller bietet nämlich reichlich eigene Software an, die automatisch Aktivitäten erkennt, euer Schwimmverhalten misst (bin ich nicht dazu gekommen) und das Schlafverhalten überwacht.
Für mich hat das im Alltag gut funktioniert. Ich messe meine Sessions beim Fußball und andere Aktivitäten zu Fuß, was eben auch mit den Tic-Apps gut geht. Die sind übrigens ganz vernünftig aufgebaut, TicGesundheit macht einen logischen Eindruck, dort bekommt ihr schnell Zugriff auf gemessene Daten. Dank der Companion-App landet alles auf Wunsch auch flott auf dem Smartphone.
Obwohl „Wear OS by Google“ zuletzt schon besser wurde, leidet auch diese Uhr am mittelmäßigen Zusammenspiel von Software und Hardware. Hier und da wirkt die Uhr behäbig, Apps starten manchmal zu langsam und in seltenen Fällen reagiert die Uhr für mehrere Sekunden gar nicht. Kein exklusives Problem dieser Smartwatch, diese Erfahrungen machte ich auch schon mit anderen Wear OS-Uhren. Egal ob 160 oder 400 Euro, Wear OS-Smartwatches fühlen sich selten so schnell wie Smartphones in mittleren Preisklassen an.
Fazit: Für sportliche Einsatzzwecke
Wer keinen Wert auf den Style seiner Uhr legt, stattdessen einfach nur ein bis zwei Tage seine Aktivitäten tracken will, ist mit der TicWatch E2 definitiv gut bedient. Bei mir musste die Uhr spätestens nach 48 Stunden auf das beiliegende Netzteil gelegt werden. Die Uhr ist relativ dick, wirkt klobig und hat nur einen Knopf, diese Details müssen einem herzlich egal sein können.
Nur wer mehr etwas mehr Speed und Ausdauer will, sollte vielleicht die neue Generation Wear OS-Uhren abwarten, die dann den etwas besseren Snapdragon W3100 verbaut haben. Des Weiteren fehlt NFC (Google Pay) und die Helligkeit regelt sich nicht automatisch. „Weniger ist mehr“, ein beliebtes Sprichwort, das auf diese Uhr zutrifft.
Der Preis macht die Musik, denn für unter 160 Euro bekommen wir eben trotzdem verdammt viel Smartwatch. Für Einsteiger oder Nutzer mit Fokus auf Sport ist die TicWatch E2 genau das richtige Modell.
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