Auf den ersten und auch auf den zweiten Blick, da ist die neuere Pixel Watch 2 von ihrem Vorgänger kaum zu unterscheiden. Google geht jetzt einen sehr klaren Weg. Zwar werden die Pixel-Geräte jedes Jahr verbessert, aber man wirft das Konzept der Geräte nicht jedesmal über den Haufen. Aber reicht das, für einen positiven Eindruck im Test?
Meine Pixel Watch 2 kam mit reichlich Verspätung bei mir an, doch ich habe mich über die Wear OS-Uhr gefreut. Ich war ein begeisterter Nutzer des Vorgängers, aber habe auch gemerkt, dass es auf jeden Fall ein paar Verbesserungen benötigt. Beim Design, das in meinen Augen schon sehr gut war, wurde nur geringfügig nachgessert.
Am Handgelenk wirkt die neue Pixel Watch 2 tatsächlich etwas flacher. Es sind wirklich subtile Unterschiede, doch die können im Alltag schon dafür sorgen, dass ich mit der Uhr weniger an Türrahmen oder anderen Hindernissen hängenbleibe, was natürlich dafür sorgt, dass die Pixel Watch 2 in den ersten Wochen noch keine Kratzer hat.
Die überarbeite Krone macht den gesamten Look jetzt auch etwas hochwertiger. Ich habe eine helle Version der Pixel Watch 2, die gefällt mir insgesamt auch besser als die komplett dunkle Version. Das dazugehörige Silikonarmband bei der Standardversion ist von guter Qualität und meines Erachtens sehr hautverträglich.
Akkulaufzeit kann deutlich mehr bieten
Ein weiterer wichtiger Punkt war die Akkulaufzeit, denn der veraltete Chip der erste Generation hat hier nicht gerade für Wunder gesorgt. Wunder gibt es immer noch keine, dennoch gibt es einen gewaltigen Sprung nach vorn. Ich kann jetzt die Uhr aufladen und muss erst anderthalb Tage später wieder den Strom. So schaffe ich einen langen Arbeitstag, inklusive Schlaf-Tracking und Workout-Tracking (ohne GPS).
Zum Beispiel: Ich habe die Uhr am frühen Nachmittag vom Strom genommen und musste sie erst am Abend einen Tag später wieder an den Strom hängen. Da waren aber immer noch über 20 Prozent übrig, sodass ich die Uhr nur aus Sicherheitsgründen geladen habe, damit sie mir über Nacht nicht ausgeht und der Wecker nicht klingelt.
Das neue Ladegerät setzt auf vier PINs, was für eine recht hohe Ladegeschwindigkeit bei weniger Hitzeentwicklung sorgt. Mag nicht unbedingt modern wirken, aber funktioniert im Alltag sehr gut. Das Ladegerät funktioniert nur noch in einer Position, das macht es etwas weniger intuitiv.
Der neue Prozessor ist natürlich auch schneller, was man hier und da durchaus merkt. Es ist kein riesiger Unterschied, doch die Pixel Watch 2 reagiert bei vielen Aktionen etwas flotter. Der Bildschirm wurde ebenfalls optimiert, aber die erste Generation der Pixel Watch hatte hier kaum Defizite. Die maximale Helligkeit wird ihre Stärken im kommenden Sommer ausspielen, das kann ich im Winter gerade nicht wirklich testen.
Was das Tracking angeht, sind neue Sensoren in der Uhr und die sollen bessere Daten liefern. Schwer zu sagen, inwieweit das wirklich stimmt. Es gibt jedenfalls keine Aussetzer oder unnatürliche Sprünge beim Puls, auch die Messung der zurückgelegten Distanz ist zum Beispiel auf dem Laufband etwas genauer als vorher.
Mir persönlich reicht die Fitbit-App ohne Premium. Man muss kein Abonnement abschließen, um alle wichtigen Daten zu erhalten. Ich finde, die App ist gut. Jedenfalls besser als manch andere gestaltet, mir gefällt zum Beispiel das Software-Angebot von Withings nicht so gut.
Fazit: Google hat seine Smartwatch genau richtig verbessert
Google hat seine Pixel Watch mit der zweiten Generation auf einen aktuellen Stand gebracht und bietet für Android-Nutzer eine gute Uhr. Über den hohen Preis kann man streiten, den finde ich auch etwas zu teuer. Seid ihr an Wear OS interessiert, ist die Pixel Watch sicherlich die beste Lösung, wenn man kein Samsung-Smartphone verwendet.
Google Pixel Watch 2
Google hat die Pixel Watch mit Generation 2 gut verbessert, der hohe Preis bleibt der größte Makel.
4.5
Vorteile
- viel bessere Akkulaufzeit
- starkes Design
- Konzept optimiert
Nachteile
- nur eine Größe
- hoher Preis
Google Pixel Watch 2: Datenblatt
- Design der Pixel Watch 1. Gen, neues Display von Samsung
- leichteres Gehäuse (ca. 10g) aus Aluminium
- IP68 gegen Wasser und Staub
- Qualcomm Snapdragon W5-Chipsatz, 4 nm
- 2 GB RAM Arbeitsspeicher, 16 GB Speicher
- Akku fast gleich, 24 Stunden mit Always-On-Display
- Armbänder: Metal mesh, link und slim, Silikonarmband
- Wear OS 4 (Android 13) ab Werk mit Update-Garantie und nahtlosen Updates
- neue Sensoren, Stressmonitor, Pace-Tracking für Läufer
- Start des Wear OS-Betaprogramms
- mindestens Android 9 beim verbundenen Smartphone
- Preis startet bei 399 Euro
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