Test: Acer Liquid E3 mit Dual-SIM

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In den vergangenen Wochen hatten wir mit dem Acer Liquid E3 mal wieder ein Dual-SIM-Smartphone zu Gast, welches für wenig Geld gleich mehrere Besonderheiten mitbringt. Unter anderem ist da ein Knopf an der Rückseite, welcher verschiedene Belegungen hat und konfiguriert werden kann. Des Weiteren löst die rückseitige Kamera satte 13 MP auf, was in dieser Preisklasse von unter 300 Euro eigentlich selten bis gar nicht vorkommt, wenn man mal die besonderen Geräte wie das OnePlus One außen vor lässt.

Zur weiteren technischen Ausstattung gehört ein 4,7″ Display mit 720p Auflösung, ein 1,2 GHz Quad-Core-Prozessor, 1 GB RAM Arbeitsspeicher, 4 GB Datenspeicher + microSD-Slot, eine Frontkamera mit Blitz und natürlich die rückseitige 13 MP Kamera mit Blitz. Als Betriebssystem kommt Android 4.2 Jelly Bean mit diversen Anpassungen durch Acer zum Einsatz. Ein Update auf Android 4.4 KitKat soll noch folgen.

Design / Verarbeitung

Das Design ist recht schlicht gehalten, wobei an der Fronseite die beiden roten Gitter über und unter dem Display auf den ersten Blick doch ganz gut gefallen. Die Rückseite fühlt sich leider so günstig an, wie sie aussieht, aber bei dem Preis sollte man auch nicht viel mehr erwarten. Die Verarbeitung scheint zu passen, es knarzt nichts und alles sitzt fest. Auch alle Tasten sitzen fest an ihrem Platz und bieten einen guten Druckpunkt. Leider ist die Power-Taste auf der Oberseite und da auch noch links, was für mich mit recht kleinen Fingern nicht die beste Positionierung ist, doch alternativ kann das Gerät auch mittels Wischgeste auf dem Display aktiviert werden.

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Display

Definitiv ist die Auflösung von 1280 x 720 Pixel bei einer Diagonale von 4,7″ locker ausreichend, das Display stellt ausreichend scharf dar. Die Farben und der Kontrast lassen natürlich zu wünschen übrig, ich hatte aber in den vergangenen Jahren auch schon schlechtere Displays nutzen müssen. Überraschend gut ist die Berührungsempfindlichkeit, die meist bei günstigen Geräten total mies ist. Hier macht das Tippen auf der Tastatur aber Spaß, was mir persönlich wichtig ist. Die Helligkeit ist ganz ordentlich.

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Systemleistung

Unter der Haube gibt es einen Quad-Core-Prozessor und 1 GB RAM Arbeitsspeicher, was zusammen eine ganz gute Mischung ergibt. Die Performance der nur 1,2 GHz starken Prozessorkerne ist recht gut, man kann ganz bequem durchs Web surfen und auch YouTube-Videos in HD schauen, was ja nicht mit allen günstigen Smartphones problemlos möglich ist. Vor allem nimmt sich das Gerät keine Gedenksekunden, sondern alles lässt sich hintereinanderweg bedienen.

Software

Auch bei Acer kommt natürlich Android zum Einsatz, allerdings eine mit Android 4.2.2 Jelly Bean noch recht alte Version. Das Update auf Android 4.4 KitKat wurde aber von Beginn an versprochen und sollte daher irgendwann verteilt werden. Um die Brücke zur Systemleistung zu schlagen, kann ich nur betonen, dass das System trotz alter Android-Version recht fix unterwegs ist und keine Wünsche offen lässt.

Wie bei den meisten anderen Herstellern gibt es diverse Software-Anpassungen, wie beispielsweise die Benachrichtigungen von Apps kurzzeitig oder längerfristig stumm schalten zu können. Die Benachrichtigungsleiste ist natürlich auch nicht ganz dem Original entsprechend und bietet Schnellzugriffe auf die wichtigsten Einstellungen für WLAN, GPS usw.

Für den Frontlautsprecher gibt es noch diverse Equalizer-Einstellungen und mit Quick Touch kann man direkt bei ausgeschaltetem Display das Gerät mittels Geste entsperren oder in den Musikplayer starten. Eine automatische An- und Abschaltung ist in den Systemeinstellungen ebenso integriert wie die Konfiguration für AcerRapid (Taste an der Rückseite).

Der Lockscreen bietet von Haus aus Zugriff auf vier favorisierte Apps und zeigt zudem das aktuelle Wetter an.

Kamera / Sound

Im Bereich Multimedia klingt das Acer Liquid E3 nach einem Killer, denn nicht nur  eine rückseitige 13 MP Kamera beeindruckt auf den ersten Blick, sondern auch der Frontlautsprecher und die Frontkamera mit LED-Blitz klingen nach einer eierlegenden Wollmilchsau. Über die Frontkamera brauchen wir allerdings nicht viel reden, die ist mit ihren 2 MP eigentlich nicht mal für Selfies ausreichend und schießt echt bescheidene Bilder, zumal der LED-Blitz vorn auch nicht so richtig stark ist und für kaum hellere Fotos sorgt.

Das sieht bei der rückseitigen Kamera anders aus, hier ist der Blitz schon etwas zu hell und sorgt bei Schnappschüssen auf kurze Distanz für totale Überbelichtung. Leider sind auch Fotos ohne Blitz nicht so der Kracher, hier täuschen die 13 MP zunächst über die Realität hinweg. Man kauft ein Smartphone für deutlich unter 300 Euro, woraus schon fast zwangsläufig eine mittelmäßige Kameraqualität resultiert. Mir sind die Fotos deutlich zu blass und bei nicht perfekter Ausleuchtung viel zu verrauscht. Scheint mal die Sonne kommen auch nicht die besten Ergebnisse zum Vorschein, denn dann ist die Kamera durch zu viel Licht auch überfordert. (Ein paar Schnappschüsse)

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Beim Sound ein ähnliches Ergebnis: Mittelklasse. Der Frontlautsprecher verspricht mehr als er leistet, dem Sound fehlen die Tiefen und an Lautstärke mangelt es auch. Definitiv vom Vorteil ist aber die Positionierung des Lautsprechers, die macht die etwas niedrige Lautstärke fast wieder gut. Der Klang ist im Vergleich zu vielen anderen Geräten nicht blechern und scheppernd, sondern ziemlich klar.

Dual-SIM

Eine Besonderheit des Liquid E3 ist natürlich wieder die Dual-SIM-Funktionalität. Zwei SIM-Karten kann das Smartphone gleichzeitig schlucken und nutzen, was für viele Nutzer der Grund für den Kauf des Gerätes sein wird. Die Verwaltung der SIM-Karten ist typisch und funktioniert sehr gut.

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Akku

Der ist natürlich auch in diesem Gerät fest verbaut. Die Laufzeit? Joa, nicht übermäßig gut aber auch nicht richtig schlecht. Auch mit zwei aktivierten SIM-Karten kommt man durch den Tag, was aber auch von der Nutzung eines jeden Besitzers abhängig ist. Bei vielleicht ca. 24 h Standby komme ich auf ungefähr 3,5 h Display-on, beide SIM-Karten haben aufgrund meiner Wohnung eher mäßigen Empfang, was natürlich ordentlich am Akku zieht. Insgesamt war ich relativ zufrieden.

Fazit

Für den Preis von knapp über 200 Euro (Plus-Modell mit mehr RAM und Datenspeicher) bekommt ihr mit dem Acer Liquid E3 ohne Frage ein attraktives Smartphone, welches aber nicht restlos überzeugen kann. Den Benchmark hat hier das Moto G vor einiger Zeit gesetzt, welches mit krasser Akkulaufzeit und einem guten Display erzeugen konnte. Leider kann das Liquid E3 auch mit der Kamera nicht punkten, doch der Quad-Core-Prozessor und die 1 GB RAM Arbeitsspeicher dürften mit Android KitKat noch deutlicher zu spüren sein und für längere Zeit für Freude sorgen. Der Frontlautsprecher, die zusätzliche Taste an der Rückseite und die Dual-SIM-Funktionalitäten sind die wichtigsten Besonderheiten des Liquid E3. Das Endergebnis ist besser als beim Konkurrent Wiko Rainbow.

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