Temu und Shein: Die neuen Giganten des Online-Handels?

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Einige haben es vielleicht schon bemerkt, viele andere noch nicht. Mit Temu schickt sich ein weiterer Online-Shop an, nicht nur Amazon das Leben schwer zu machen. Inzwischen ist Temu auch in Deutschland und vielen anderen Ländern auf Platz 1 der App-Stores. Ob Ramschladen oder neue Shopping-Ikone, darüber scheiden sich die Geister.

Und nicht nur Temu ist auf dem Vormarsch, sondern auch Shein. Während der eine ein Shop für alles ist, konzentriert sich Shein auf billige Mode für das weibliche Geschlecht. Wir reden hier wirklich von billig. Auf der Startseite springen mir viele Kleidungsstücke wie T-Shirts ins Auge, die keine 10 Euro kosten. Und ich weiß aus eigener Erfahrung, dass Shein grundsätzlich über einen Mix aus Preis und Vielfalt kommt.

Aber der Preis ist nicht alles, auch nicht bei Temu. Beide Shops haben es verstanden, das junge Publikum für sich zu gewinnen. Ich vergleiche das gerne mit Facebook und TikTok. Beide Dienste sind brutal populär, aber in völlig unterschiedlichen Generationen und Zielgruppen. Amazon und Zalando stehen jetzt vor der gleichen Herausforderung.

Bei Temu und Shein geht es viel mehr um den sozialen Aspekt. Aber nicht so, wie es die Linke gerne hätte, sondern es geht um Social Media. Die beiden erfolgreichen „Newcomer“ schaffen es deutlich besser und umfangreicher, Nutzerdaten in das Erlebnis zu integrieren und sich entsprechend anzupassen. Social Commerce. Machine Learning verändert nun auch den Online-Handel, da sind sich die Experten sicher.

„Wir haben keine regulatorischen Brandmauern, mit denen man sie stoppen könnte.“

Ein Teil der Wahrheit ist aber auch der Preis. Dieser kann bei den Produkten von Shein auch deshalb so günstig sein, weil bei Produktion und Materialien teilweise nicht auf Vorgaben geachtet wird, die europäische Produzenten und Händler einhalten müssen. Hinter den Kulissen ist die Produktion zudem brutal auf Tempo getrimmt, tausende Designs entstehen bei Shein täglich. Da kann niemand mithalten. Alles wird immer schneller, damit es neu und hip ist.

Es gibt zwar Regeln, die Temu, Shein und andere chinesische Anbieter auf Augenhöhe mit westlichen Konkurrenten bringen sollen, aber sie greifen nicht oder erst in vielen Jahren. Die neuen Angebote sind viel schneller als die Politik, die hier zwingend handeln müsste. Und so können diese neuen Marktteilnehmer mit ihrer fragwürdigen Strategie brutal schnell wachsen und sogar den ganz Großen gefährlich werden.

Auch interessant zu diesem Thema: Das Interview mit Alexander Graf im Manager Magazin und ein Bericht zu Shein von Maren Jensen.

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2 Kommentare zu „Temu und Shein: Die neuen Giganten des Online-Handels?“

  1. Ich habe auch schon bei Temu gekauft. Über die Qualität kann ich derzeit noch nichts sagen, da die Produkte noch nicht angekommen sind. Aber ich lasse mich gerne überraschen und ganz teuer war es nicht. Für ein Oberteil eine Hose und Schuhe gerade mal 30 euronen ausgegeben.

  2. Ich finde es beeindruckend, wie Temu und Shein den Online-Handel in kurzer Zeit auf den Kopf gestellt haben. Temu, als vielseitiger Shop, und Shein, als Modeanbieter, haben es geschafft, eine riesige Fangemeinde anzuziehen, sich erfolgreich in den Markt einzuführen und Amazon und Zalando herauszufordern.

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