Telegram hat ein neues Verifikationssystem eingeführt, das es offiziellen Drittanbietern ermöglicht, Nutzerkonten und Chats mit speziellen Symbolen zu kennzeichnen. Diese Maßnahme soll Betrug und Fehlinformationen auf der Plattform eindämmen, heißt es im Blogbeitrag. Verifizierte Konten erhalten ein individuelles Logo vor ihrem Namen sowie eine detaillierte Erklärung ihres Status.
Die Drittanbieter-Verifikation funktioniert unabhängig von den blauen Häkchen, die Telegram selbst an Personen des öffentlichen Lebens, Organisationen und Unternehmen vergibt. Um als Verifikationsdienstleister zugelassen zu werden, müssen sich interessierte Anbieter zunächst von Telegram überprüfen lassen und eine Bewerbung einreichen. Telegram verspricht sich von diesem dezentralen Ansatz einen neuen Sicherheitsstandard für soziale Plattformen.
Neben der Drittanbieter-Verifikation bringt das Update weitere Neuerungen mit sich. Dazu gehören sammelbare Geschenke, die Nutzer untereinander tauschen oder auf NFT-Marktplätzen versteigern können. Über 1.400 digitale Kunstwerke mit verschiedenen Designs und Seltenheitsgraden stehen zur Auswahl.
Zusätzliche Suchfilter erleichtern das Auffinden von Nachrichten aus bestimmten Chat-Arten. Der integrierte QR-Code-Scanner öffnet gescannte Links direkt im bevorzugten Browser. Neue Reaktionen auf Service-Nachrichten wie Geschenke, Gruppenbeitritte oder Videoanrufe ermöglichen schnelles Feedback. Premium-Nutzer können Ordner mit eigenen Emojis personalisieren.
Telegram hat kürzlich bekanntgegeben, dank nachhaltiger Einnahmequellen wie Premium-Abos und datenschutzfreundlicher Werbung im vergangenen Jahr die Gewinnschwelle erreicht zu haben. Damit sieht sich das Unternehmen für künftiges Wachstum gut gerüstet, ohne Kompromisse beim Datenschutz eingehen zu müssen.
Indes steht der Gründer Pawel Durow immer noch im Fokus von Ermittlungsbehörden, die ihm vorwerfen, nicht genügend gegen die kriminelle Nutzung des Messengers zu unternehmen.