Aktuell warnen die Marktwächter ganz besonders die Telefonica-Kunden vor hohen Kosten im Urlaub, inbesondere Kreuzfahrer können trotz zahlreicher Hinweise teuer aus dem Urlaub wiederkommen. EU-Roaming ist zwar eine attraktive Sache, doch das gilt eben nur für Länder der EU und nicht für ganz Europa oder gar auf hoher See. Bei Telefonica gibt es aber weder eine Deckelung der maximalen Kosten, noch wird ausreichend über möglicherweise anfallende Gebühren hingewiesen.
Sagen nicht wir, sagen die Marktwächter der Verbraucherzentrale. Eine aktuelle Analyse von Verbraucherbeschwerden im Frühwarnnetzwerk der Verbraucherzentralen zeigt, dass besonders Kunden im Netz des Telekommunikationsanbieters Telefónica Gefahr laufen, erhöhte Rechnungen zu erhalten. „Einerseits beinhaltet die Informations-SMS von Telefónica keine Warnhinweise bezüglich der genauen Kosten, die entstehen können. Andererseits gibt es auch keine automatische Kostenbegrenzung von etwa 60 Euro“, erklärt Per Prins, Telekommunikationsexperte des Marktwächter-Teams der Verbraucherzentrale Schleswig-Holstein.
„Unserer Auffassung nach sind die Kunden mit dieser Information nicht ausreichend auf die genauen Kosten hingewiesen“, erklärt Prins. Die anderen Anbieter bieten ihren Kunden nach derzeitigem Kenntnisstand hingegen eine Informations-SMS mit exakter Preisangabe sowie einen Kostenairbag an. „Das Risiko vor unerwartet hohen Kosten ist bei diesen Anbietern also deutlich geringer – wenn auch nicht ausgeschlossen“ so Prins. „Es stellt sich die Frage, warum Telefónica seine Kunden also nicht besser vor derartigen Kosten schützt, wenn andere Anbieter dazu in der Lage sind. Telefónica sollte sich ein Beispiel an den anderen Netzbetreibern nehmen und seine Kunden besser informieren.“
Wer sein Smartphone zum Beispiel bei einer Kreuzfahrt im Netz der Reederei bzw. des externen Anbieters nutzt, ist heutzutage aber durchaus auch selbst schuld an hohen Kosten. Es gibt genügend Hinweise darauf, dass EU-Roaming in diesen Fällen nicht greift. Ein bisschen sollte man sich auch selbst kümmern, zumindest ist das meine Auffassung der Dinge.
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