Bis Ende des Monats muss Telefónica in Sachen LTE-Ausbau noch einiges nachholen, ansonsten wird es teuer. Ein Zwangsgeld von 600.000 Euro droht dem Carrier nämlich, wenn er den Anforderungen der Bundesnetzagentur nicht entspricht.
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Markus Haas: „Liegen wieder im Plan“
Das ist natürlich nicht im Sinne von Chef Markus Haas. „In der Vergangenheit haben wir immer erst dann investiert, wenn auch Nachfrage bei den Kunden bestand. […] Wir sind sehr, sehr zuversichtlich, dass wir in Kürze Vollzug melden können, den ersten Teil der für das gesamte Jahr erforderlichen 7.600 LTE-Stationen errichtet zu haben und so eine Strafzahlung vermeiden“, hatte Haas der Frankfurter Allgemeinen Zeitung gegenüber verraten. Corona hätte den Ausbau verzögert: „Aber jetzt holen wir auf und liegen wieder im Plan.“ (via Golem)
Insgesamt vier Milliarden Euro investiert Telefónica nach eigener Aussage zwischen 2019 und 2022 in den LTE-Ausbau und 5G-Aufbau investiert. Dass überhaupt eine Strafzahlung bei schlechtem Stand des Ausbaus fällig werden kann, hat seinen Ursprung im Jahr 2015, in dem die LTE-Frequenzen versteigert wurden.
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LTE-Ausbau: Alle brauchten die Fristverlängerung
Damals wurden die drei Betreiber in Deutschland, Telekom, Vodafone und Telefónica, dazu verpflichtet, dass „ab Beginn des laufenden Jahres 98 Prozent der Haushalte bundesweit und 97 Prozent der Haushalte je Bundesland mit einer Mindestdatenrate von 50 MBit/s pro Antennensektor versorgt werden müssen“.
Die Überprüfungen durch die Bundesnetzagentur haben ergeben, dass Telefónica die Auflagen in allen 13 Flächenbundesländern und für die Hauptverkehrswege mit nur ca. 80% nicht erfüllt hat.
Die Telekom hat die Auflagen in insgesamt drei Flächenbundesländern (Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz, Saarland) knapp verfehlt und für die Hauptverkehrswege mit 97% für die Autobahnen und 96% für die Schienenwege nicht erfüllt.
Für Vodafone haben die Überprüfungen der Bundesnetzagentur ergeben, dass die Auflagen in insgesamt vier Flächenbundesländern (Baden-Württemberg, Hessen, Rheinland-Pfalz und Saarland) und für die Hauptverkehrswege nicht fristgerecht erfüllt wurden. Die Hauptverkehrswege liegen mit einem Versorgungsgrad von 96% bei den Autobahnen und 95% bei den Schienenwegen unterhalb der Versorgungsauflage.
Telefónica ist mit Schwächen im Ausbau allerdings nicht alleine. Alle Betreiber hatten eine Fristverlängerung bis zum 31. Dezember 2020 bekommen, wie die Bundesnetzagentur im April ankündigte. Telefónica erhielt Anfang Juli dann nochmal eine separate Frist, bis Ende Juli die fehlenden LTE-Masten aufzustellen.
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