Im frühen Sommer des Jahres kam es zu einer Umstrukturierung der Tarife bei Tele Columbus und zur Zwangsumstellung der Tarife für viele Bestandskunden, was so aber laut Urteil des LG Berlin nicht zulässig ist. Geklagt hat natürlich die Verbraucherschutzzentrale aufgrund diverser Beschwerden der Kunden von Tele Columbus, die in ihren alten Tarifen oftmals automatisch auf aktuelle Tarife nach oben gestuft wurden, trotz laufendem Vertrags nun also höhere monatliche Kosten zu tragen haben.
Was auch meines Erachtens schon ziemlich unfair klingt, sieht das LG Berlin im Urteil schlussendlich als wettbewerbswidrig. Noch ist das Urteil aber nicht rechtskräftig!
„Nach unserer Ansicht bedurfte die Tarifumstellung der ausdrücklichen Zustimmung der Verbraucher“, so Jana Brockfeld, Juristin bei der Verbraucherzentrale Berlin. Eine Umstellung des Tarifs ohne vorherige Zustimmung, wie von der Tele Columbus angekündigt, stellte aus Sicht der Verbraucherzentrale einen klaren Wettbewerbsverstoß dar. Auf die Abmahnung der Verbraucherschützer gab die Tele Columbus keine Unterlassungserklärung ab, so dass die Verbraucherzentrale Klage erhob.
Das Landgericht Berlin folgte nun der Rechtsauffassung der Verbraucherzentrale und stufte die Tarifumstellung der Tele Columbus als wettbewerbswidrig ein.
Noch rät die Verbraucherzentrale abzuwarten, bis das Urteil rechtskräftig ist, bietet zudem Beratung für betroffene Kunden an. Tele Columbus teilte derweil mit, in Berufung zu gehen. Mehr dazu auf der Webseite der Verbraucherzentrale Berlin. War jemand von euch betroffen und wie genau?
(via Golem)