Standortdaten: Das und mehr können Alexa-Mitarbeiter auslesen

Amazon Echo 2017 Alexa Header

Nachdem uns Facebook in den letzten Jahren mit Skandalen rund um Nutzerdaten versorgt hat, scheint nun Amazon mit dem Alexa-System unbedingt nachlegen zu wollen. Ein neuer Bericht ist aufgetaucht, diverse Mitarbeiter sollen auf deutlich mehr Daten der Kunden zugreifen können, als das zuletzt noch bekannt war. Das sogenannte Audit-Team, das Sprachbefehle auf ihre Qualität prüft, soll nicht nur Standortdaten der Kunden lesen können.

Amazon-Mitarbeiter lauschen über Alexa und das ganz offiziell

Kurze Auffrischung: Zuletzt ging es darum, dass eine Abteilung einen Teil der Sprachbefehle der Alexa-Anwender abhört und auf ihre Qualität prüft. Und egal was diese Leute hören, sie müssen es ignorieren. Amazon beteuerte die Anonymität der Anwender, die Mitarbeiter des Konzerns können Sprachbefehle keinem Kunden direkt zuordnen. Oder ist das etwa doch der Fall? Das besagt ein neuer Bericht von „Bloomberg„.

Bloomberg: Teammitglieder, die Zugriff auf die geografischen Koordinaten von Alexa-Benutzern haben, können sie leicht in Kartierungssoftware von Drittanbietern eingeben und Wohnhäuser finden, so die Mitarbeiter, die Geheimhaltungsvereinbarungen unterzeichnet haben, die sie daran hindern, öffentlich über das Programm zu sprechen.

Nur wenige haben Zugriff auf sehr persönliche Daten

Zugriff haben die Mitarbeiter also auf die Koordinaten der Geräte ihrer Nutzer, die per Google Maps ganz flott in eine Adresse umgewandelt werden können. Eine noch kleinere Gruppe der Mitarbeiter soll sogar auf weitere Daten zugreifen können, alles zur Qualitätssicherung. Im Grunde muss geschaut werden, dass lokale Anfragen, Telefonie-Funktionen und andere vergleichbare Feature funktionieren – was nur mit Zugriff auf alle nötigen Daten geht.

Amazon: „Der Zugriff auf interne Tools ist streng kontrolliert und wird nur einer begrenzten Anzahl von Mitarbeitern gewährt, die diese Tools für die Schulung und Verbesserung des Services benötigen, indem sie eine äußerst kleine Auswahl von Interaktionen verarbeiten. Unsere Richtlinien untersagen den Zugriff von Mitarbeitern auf oder die Verwendung von Kundendaten aus anderen Gründen streng, und wir haben eine Null-Toleranz-Richtlinie für den Missbrauch unserer Systeme. Wir prüfen regelmäßig den Zugang der Mitarbeiter zu internen Tools und beschränken den Zugriff, wann immer und wo immer dies möglich ist.“

Alexa-Nutzer müssten das wissen

Nun ist das alles weit vom Skandal entfernt, da das Prüfen und Verbessern der Produkte nur mit den Daten echter Nutzer funktionieren kann, was zugleich den Zugriff auf recht persönliche Daten bedeutet. Im Grunde sollte sich ein Benutzer der Alexa-Geräte im Klaren darüber sein, was diese Geräte an Daten sammeln und wie diese eventuell verarbeitet werden. Letztlich ist nur wichtig, dass diese Daten nach außen sicher und abgeschirmt sind.

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