Spotify startet Hörbuch-Streaming in großem Stil – hat Audible ausgedient?

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Bild: Spotify

Der Musikstreaming-Dienst Spotify erweitert sein Angebot und bietet Nutzern mit einem Premium-Abo ab sofort Zugriff auf eine Bibliothek mit über 150.000 Hörbüchern. Wie das Unternehmen in einer Pressemitteilung bekanntgab, umfasst der Katalog aktuell etwa 70 Prozent der Bestseller. Die Hörbücher stammen von großen Verlagen wie Hachette, HarperCollins, Macmillan und Penguin Random House sowie von unabhängigen Autoren und Verlagen weltweit.

Premium-Nutzer erhalten monatlich ein Kontingent von 15 Gratis-Hörstunden. Innerhalb dieses Zeitraums können sie beliebig viele Titel aus der Spotify-Bibliothek hören. Ist das Kontingent aufgebraucht, können weitere 10 Stunden für einen Aufpreis hinzugebucht werden. Zwar kommt das Feature für individuelle genau wie für Duo- oder Familien-Mitgliedschaften, bei letzteren jedoch nur derjenige, der den Tarif verwaltet. Spotify sagt, man arbeite noch an einer Lösung, wie man mehr Mitgliedern Zugang zu dem Hörbuch-Kontingent geben könne.

Mit dem erweiterten Angebot positioniert sich Spotify als direkter Konkurrent von Audible, dem Hörbuch-Anbieter von Amazon. Audible verlangt von seinen Kunden 9,95 Euro im Monat für ein Inklusiv-Guthaben, mit dem sich ein beliebiges Hörbuch dauerhaft der Bibliothek hinzufügen lässt. Weitere Werke kosten während aktiver Mitgliedschaft in der Regel weitere 9,95 Euro.

Spotify bietet den Zugang zu allen Angeboten in der Bibliothek nun ohne Extra-Kosten für bestehende Premium-Abonnenten an, ohne Abonnement könnt ihr aber nicht mehr darauf zugreifen. Allerdings hat der schwedische Anbieter auch gerade erst die Preise erhöht.

Laut der Pressemitteilung ist die neue Hörbücher-Flatrate vorerst nur in Großbritannien und Australien verfügbar. In den USA soll das Angebot noch in diesem Jahr starten. Ob und wann es nach Deutschland kommt, ist derzeit noch offen, ich gehe aber stark davon aus. Schließlich sind schon jetzt einige Hörbücher deutscher Verlage verfügbar, allerdings mit der gleichen Nutzeroberfläche wie Songs. Ihr könnt also nicht zwischendurch Musik hören und dann beim Hörbuch da weitermachen, wo ihr aufgehört habt. Jetzt sieht es allerdings danach aus, als ob Spotify die Podcast-Mechanik wiederverwendet.

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Bild: Spotify

Spotify sieht die Erweiterung als „natürlichen nächsten Schritt“, um Nutzern die gewünschten Inhalte zentral auf einer Plattform zu bieten. Neben Musik und Podcasts bilden Hörbücher nun die dritte große Sparte im Spotify-Universum. Das Unternehmen ist überzeugt, dass die Kombination aus personalisierter Musik, Podcasts und Hörbüchern auf einer Plattform ein optimales Hörerlebnis bietet.

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8 Kommentare zu „Spotify startet Hörbuch-Streaming in großem Stil – hat Audible ausgedient?“

  1. Nicht schlecht. Ich bin leider kein Spotify Kunde, sondern nutze das YouTube Premium Abo und bin zufrieden damit. Aber wenn Hörbücher dazu kommen, dann ist es eine Überlegung wert zu wechseln!

  2. Kein Wunder das es immer teuerer wird. Mir gehen zb Podcasts oder Hörbücher am Arsch vorbei. Bezahlen müsste ich sie trotzdem mit. Man tut sich mit diesem Apps die alles in sich vereinen wollen keinen Gefallen. Aber das ist nur mein Gedanke.

    1. Wenn nun Hörbucher im grösseren Massen hinzugefügt werden, ist es eigentlich nichts anderes als die Musikauswahl zu erweitern. Bei allen Musikstreaming Diensten gibt es bestimmt 1000e Titel die mich nicht interessieren und trotzdem bezahle ich mit meinen Abo-Gebühren an den Lizenzen für diese Lieder mit.

  3. Ich verstehe den Artikel nicht ganz – Hörbücher gab es auf Spotify schon seit Jahren… Und zwar unbegrenzt in den Hörstunden. Für mich klingt das eher nach einer Beschränkung als nach einem neuen Feature?

    1. Hallo, ja genau so habe ich das auch verstanden.

      Das dumme an Spotify ist, dass es bei den Hörbüchern keine andere Abspiellogik gibt. Man kann im ungünstigsten Fall nicht da weiter hören wo man pausiert hat, wenn man dann mal wieder Musik gehört hat. Da fängt Spotify wieder von vorne an, wenn man sich das Kapitel nicht germerkt hat. Um ein besseres Erlebnis zu haben, speicher ich mir das Buch als eigene Playlist, dann geht es. Nur muß man noch aufpassen, dass man diese eine Funktion ausschalten, wo Spotify irgendwelche anderen Titel der Playlist hinzuzufügt, das ist echt nervig.

  4. Marcus Andronicus

    Da Audible (US, der deutsche Nabelschau-Buchkram ist für mich nicht erträglich) seit Jahren hauptsächlich Badezimmer Produktionen der hauseigenen Audiobook-Studios vertickt, ist jede Konkurrenz willkommen, notfalls sogar von den Verschwörungsschwurblern Schrott frei.

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