Sony Xperia T, V, J auf der IFA – aber wohin geht die Reise? (Kommentar)

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Vor ein paar Minuten ging mein kurzes Hands-On zum wirklich gut gelungenen Xperia Tablet S online und bei diesem Gerät merkte ich auch wieder, warum ich Sony eigentlich für seine Mobile-Produkte liebe, doch dann kamen wieder die Smartphones des Herstellers auf den Plan. Auch auf dieser Messe (IFA 2012) gab es gleich drei neue Smartphones von Sony zu sehen, wobei es inklusive Xperia Ion insgesamt sogar vier Geräte waren, die jetzt in Deutschland in den Handel kommen. Das Portfolio von Sony wird dadurch nur noch unübersichtlicher, vor allem da wir nun insgesamt allein vier Flaggschiff-Geräte haben, die sich teils nur marginal unterscheiden. Hier fehlt die klare Linie, die etwa HTC im letzten Jahr fehlte, was Sony in meinen Augen nur schadet und nicht gerade hilft.

Nach dem Xperia S kommen nun ein Xperia Ion, Xperia T und das Xperia V in den Handel, wobei sich das Xperia V mit LTE noch am meisten von allen Geräten abhebt, wiederum man auch direkt das Xperia Ion hätte mit LTE hier in den Handel bringen können, was man ja in anderen Ländern so macht. Keine Frage, das Xperia T fühlt sich super gut an, hat ein schlichtes aber hübsches Design und läuft wunderbar gut, doch das Gerät oder eben ein anderes hätte es in meinen Augen nicht gebraucht. Denn wer sich in den letzten Wochen noch ein Xperia S gekauft hat beißt jetzt direkt in die nächste Tischplatte. Insgesamt 12 Smartphones hat Sony bisher in diesem Jahr gelauncht, 12! Das sind 5 bis 7 Stück zu viel, wenn wir mal Geräte wie das tipo dual außen vor lassen, da es eine Sonderfunktion (Dual-SIM) besitzt.

Sony verkauft sich auf diese Art und Weise leider völlig unter Wert, da keine klare Struktur zu erkennen ist, nicht mal bei deren Design der Smartphones. Bei Samsung mag so eine „Strategie“ funktionieren, da ein bis drei Geräte alle anderen völlig überleuchten und den Markt beherrschen, kleinere Hersteller wie Sony und HTC scheitern mit derartiger Vorgehensweise allerdings kläglich, schade drum. Mit einem angekündigten Strategiewechsel möchte Sony vor allem im hochpreisigen Smartphone-Segment angreifen, doch „viel hilft viel“ wird da nicht funktionieren. Das eigentliche Produktportfolio möchte man eindampfen, wie der neue Chef der Mobilfunksparte (seit über 100 Tagen) von Sony auf der IFA mitteilte, derzeit schaut es allerdings nicht danach aus.

Ich hoffe inständig, dass Sony in diesem Bereich noch die Kurve bekommt und sich endlich ebenso wieder auf Qualität besinnt, denn man könnte mit dem vorhandenen Potenzial in meinen Augen die besten Smartphones herstellen. Noch mehr würde ich mich über ein Nexus von Sony freuen, was natürlich aber in der Hand von Google liegt.

Übrigens gab es an allen drei neu vorgestellten Xperia-Smartphones nicht auszusetzen, mir persönlich gefällt vor allem die neue schlichte Optik des Xperia T besser als der ersten Xpera-Geräte von Beginn des Jahres. Lediglich der Power-Button des Xperia T ist mittig an der rechten Seite angebracht, für meinen Geschmack zu weit unten.

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