Sonos, der bekannte Hersteller von High-End-Audiosystemen, befindet sich in einer paradoxen Situation. Während die kürzlich eingeführten Ace-Kopfhörer einen vielversprechenden Start hinlegten und zu einem unerwartet starken Umsatzwachstum beitrugen, sieht sich das Unternehmen mit erheblichen Herausforderungen konfrontiert, die durch Probleme mit der neu gestalteten Sonos-App verursacht werden.
CEO Patrick Spence gab in der jüngsten Telefonkonferenz zu den Quartalsergebnissen bekannt, dass Sonos gezwungen ist, die Veröffentlichung zweier wichtiger Hardware-Produkte zu verschieben. Darunter befindet sich vermutlich die mit Spannung erwartete neue Flaggschiff-Soundbar mit dem Codenamen „Lasso“. Diese Verzögerung ist eine direkte Folge der notwendigen Ressourcenumverteilung, um die problematische App zu verbessern.
Neue Sonos-App: „hartnäckige Fehler“ zeigten sich erst bei Rollout an die Nutzer
Spence räumte ein, dass das Streben nach schneller Innovation bei der App-Entwicklung „nach hinten losgegangen“ sei. Trotz interner Tests wurden zahlreiche Fehler erst nach der breiten Einführung offensichtlich, was zu einer deutlich verschlechterten Nutzererfahrung führte. Um das Vertrauen der Kunden zurückzugewinnen, hat Sonos einen ambitionierten Update-Plan angekündigt, der zweiwöchentliche Verbesserungen vorsieht.
„Das bedeutet, dass wir die beiden großen neuen Produktveröffentlichungen, die wir für das vierte Quartal geplant hatten, verschieben müssen, bis unser App-Erlebnis das Qualitätsniveau erreicht, das wir, unsere Kunden und unsere Partner von Sonos erwarten.“
Zur Bewältigung der Krise hat Sonos Nick Millington, den ursprünglichen Softwarearchitekten des Sonos-Erlebnisses, zurückgeholt. Zusätzlich überwacht Vorstandsmitglied Tom Conrad die Verbesserungsbemühungen. Das Unternehmen plant außerdem Rabattaktionen und Treueprogramme, um Kunden für ihre Geduld zu entschädigen.
Trotz der aktuellen Schwierigkeiten bleibt Spence überzeugt, dass die Neugestaltung der App langfristig der richtige Schritt war. Die neue modulare Entwicklerplattform soll zukünftig schnellere Innovationen ermöglichen.
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