Bislang ist Tesla nicht für eine große Auswahl bei Ausstattungsmerkmalen bekannt, doch genau diesen Weg geht man jetzt in einem ersten Markt. Damit erlaubt der Hersteller eine deutliche Preisreduzierung beim Model 3, weil Kunden auf Funktionen und Vorzüge verzichten können, die sie nicht benötigen.
In den vergangenen Jahren bot Tesla für die Sitze ausschließlich eine vegane Lederausstattung in zwei Farboptionen an. Nun wird in einem ersten Markt eine Stoffversion eingeführt – ein ungewöhnlicher Schritt für den Elektroautobauer. Auch andere Komponenten im Innenraum werden kostengünstiger gestaltet.
Käufer der neuen Variante können auf Wunsch auf die Sitzheizung und -belüftung verzichten. Die Innenraumbeleuchtung im Fond wird auf eine Farbe beschränkt, die Lenkradheizung entfällt, ebenso wie der Monitor und die aktive Kühlung für die hinteren Sitze. Selbst das Akustikglas wird nur noch in den vorderen Bereichen verbaut.
Vorschau auf günstigeren Tesla und Hoffnung auf niedrigere Preise
Durch den Wegfall dieser kostenintensiven Bauteile kann Tesla den Preis des Model 3 deutlich senken. Diese Änderungen können als Vorschau auf das geplante 25.000 Euro Elektroauto von Tesla gesehen werden, bei dem ebenfalls mit einer reduzierten Ausstattung zu rechnen ist. Allerdings bleibt der entscheidende Vorteil der Tesla-Elektro-Plattform erhalten, die maßgeblich für den Erfolg der Marke verantwortlich ist.
Bemerkenswert ist auch, dass sich Tesla mit dieser Strategie erstmals sehr deutlich dem klassischen Fahrzeugbau annähert. Noch nie zuvor konnten Tesla-Kunden so viele Ausstattungsmerkmale selbst bestimmen. Für das Model 3 könnten diese Einschnitte in Deutschland den Preis wieder unter die 40.000 Euro Marke drücken.
Es bleibt abzuwarten, ob diese Veränderungen auch hierzulande eingeführt werden oder zunächst Märkten wie Mexiko vorbehalten bleiben. Aber die Verkaufszahlen von Tesla deuten darauf hin, dass dieses Angebotsmodell auch in weiteren Ländern angeboten werden sollte. Ob es etwa auch für das Model Y kommt, wissen wir heute noch nicht.
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Das finde ich einen sehr vernünftigen Schritt, die preisliche Attraktivität im Mittelklasse-Bereich zu verbessern. Bisher kamen die qualitativ besten Model-3-Exemplare aus dem Tesla-Werk Shanghai, was nun leider in die EU ein paar Prozent mehr Einfuhrzoll kostet. Im internationalen Vergleich der E-Autos bleibt’s trotzdem noch ein günstiges Fahrzeug.