Während wir in Deutschland noch weit davon entfernt sind, dass wenigstens ein Viertel der zugelassenen Neuwagen vollelektrisch ist, können andere Länder schon behaupten, den Wandel zur Elektromobilität bereits geleistet zu haben. In diesen Tagen hört man die neusten Zahlen aus Norwegen, die beeindruckend sind.
Okay, das Land ist natürlich viel kleiner und aufgrund seiner geografischen Lage konnte Norwegen bereits nahezu seine gesamte Stromerzeugung auf erneuerbaren Energien umstellen. Es sind andere Voraussetzungen als bei uns. Dennoch muss der Wandel erst einmal umgesetzt werden, der Autofahrer vom Elektroauto überzeugt sein.
In Norwegen waren 2023 mehr als 82 Prozent der zugelassenen Neuwagen emissionsfrei. Nur noch 1,2 Prozent waren Benziner und 2,5 Prozen Diesel, der Rest sind hybride Modelle gewesen. Auch interessant für uns: Der Toyota BZ4X gehört Ende 2023 zu den Autos mit den meisten Zulassungen in Norwegen, knapp hinter dem Model Y, das beliebteste Auto weltweit.
Ich kann aus eigener Erfahrung sagen, dass wir auf einer Tour vor fast 10 Jahren in Norwegen schon ultra viele Tesla haben fahren sehen, da war Elektromobilität bei uns noch absolut gar kein Thema. Der Vorsprung der Norweger ist tatsächlich so groß, wie er auf den ersten Blick durch die neusten Zahlen zu sein scheint.
Norwegen kann einen sehr großen Teil seiner Energie mit Wasserkraft decken. Diese Möglichkeit haben wir in Deutschland nicht. Deshalb ist es auch falsch, zu behaupten, weil es in Norwegen machbar ist, wäre das für Deutschland gut. Nein ist es nicht. In Deutschland fehlen die Möglichkeiten umweltfreundlich viel Energie zu erzeugen. Die Hersteller von Solar und Wind-Energieanlagen sind doch nicht zufällig pleite gegangen, sondern weil deren Kosten diese Stromerzeugung noch unwirtschaftlicher gemacht hätte, als sie ohnehin ist. Ohne die Massive Subventionierung über den fetten Aufschlag auf den Strompreis wäre diese Branche sofort pleite.
Des weiteren sollte man bedenken, woher die Devisen der Norweger kommen um sich den Elektroluxus zu leisten.
In der Regel könnte man das auch ganz lapidar Greenwashing nennen. Den letztendlich wird das exportierte CO2 dann nur wo anderes frei gesetzt. Aber auf dem Papier sieht es natürlich super aus.