Man lässt sie nicht nur freiwillig in die eigenen vier Wände, sondern zeichnet damit indirekt das eigene Leben auf und fragt sie unter Umständen sogar recht persönliche Dinge. Wir reden natürlich über Smarthome-Gadgets jeglicher Art und was sie über ihren Vorbesitzer verraten können, wenn sie im Wiederverkauf einen neuen Besitzer finden. Dennis Giese hatte sich diesem Thema angenommen und startete den Versuch, aus Smarthome-Gebrauchtgeräten mehr über ihre Vorbesitzer herauszufinden.
Inzwischen soll der Sicherheitsforscher über 200 Geräte besitzen, zum Teil mit einem Defekt, aber natürlich mit dem sehr wichtigen Mainboard. Darauf befinden sich unter Umständen viele persönliche Daten, gerade wenn die Besitzer die Geräte nicht einmal vor dem Verkauf auf den Werkszustand zurücksetzen. Pornos, verknüpfte E-Mail-Adressen, WLAN-Passwörter, Videoclips aus Wohnungen und einiges mehr, kann man von gebrauchten Geräten ggf. noch auslesen.
Das Smarthome weiß alles
Gerade Passwörter sind fatal, weil viele Anwender immer nur eine einzige Variante verwenden. Ist also ein WLAN-Passwort entdeckt, kann dieses auch noch andere virtuelle Türen des Vorbesitzers öffnen. Zudem lässt sich anhand der WLAN-Daten ein Standort herausfinden, der Staubsauger verrät den Grundriss der Wohnung und die Smarthome-Kamera mehr darüber, wann die Bewohner daheim sind und wann nicht.
Bekommt man die Daten aufgrund eines Defektes nicht gelöscht, dann sollte der Verkauf der Altgeräte an Bastler gut überlegt sein. Vielleicht ist manchmal der Schrott doch die bessere Lösung. Jedenfalls muss grundlegend ein Bewusstsein geschaffen werden, wie viel die Smarthome-Gadgets über uns wissen und im Ernstfall anderen Nutzern verraten können.
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