Smart Zapper macht das Smartphone zur Fernbedienung (Test)

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Einige der derzeit erhältlichen Android-Smartphones haben einen IR-Sender integriert und viele Smart TVs können bereits auch über Apps gesteuert werden. Dennoch gibt es eine Nische für Produkte wie den Nevo Smart Zapper, der als Schnittstelle zwischen Smartphone und TV dient. Wobei der Smart Zapper auch andere Geräte mit Infrarot steuern kann, wie etwa den TV-Receiver oder die verbundene HiFi-Anlage. Ich habe mir das Gerät nun einmal angeschaut und ein wenig am heimischen Fernseher ausprobiert. Lohnt sich das über 40 Euro teure aber recht unscheinbare Gerät oder eher doch nicht? Das werde ich für euch beleuchten.

Nevo Smart Zapper (1)

Die Hardware

Der Smart Zapper ist ein zum Teil rundes Objekt, dass so breit wie eine Kaffeetasse aber nur halb so hoch ist. An der Unterseite kommen zwei AA-Batterien oder Akkus rein, es gibt einen blauen LED-Ring zur Signalisierung diverser Befehle und auf der Oberseite gibt es die grundlegendsten Tasten einer Fernbedienung. Wie schon einleitend erwähnt, der Smart Zapper ist recht unscheinbar und das ist auch gut so.

Die Tasten auf dem Gerät lassen sich gut drücken und bietet auch durch einen klaren Klicksound viel Feedback. Schön aber leider auch anfällig für Staub ist die dezente schwarze Farbe des Smart Zapper. Die Akkulaufzeit würde ich auf zwei Monate schätzen (dauerhaft aktiviert), kann aber dazu echt keine genaueren Angaben machen, weil ich schlicht und ergreifend nicht genau gemessen habe.

Nevo Smart Zapper (4)

Die App

Ganz entscheidend ist natürlich neben der Hardware auch die Software, denn in erster Linie soll man das Smartphone mit dem Smart Zapper verbinden und damit die Infrarot-Fernbedienung der Heimelektronik ersetzen. Gekoppelt wird über Bluetooth, das ist recht einfach und erfordert quasi keinerlei Vorkenntnisse. Die Einrichtung der App samt der passenden Geräte war bei mir in fünf Minuten erledigt, obwohl ich durch den Sky Receiver dafür in der Regel etwas länger brauche. Der (Humax P3000) wird vom Smart Zapper übrigens tadellos unterstützt, das ist sonst bei ähnlichen Lösungen eher selten der Fall.

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Schön ist auch die gemeinsame Verbindung von TV und Receiver, sodass ich die beiden getrennten Geräte innerhalb der App an einem gemeinsamen Ort steuern kann. Für mich wichtig, bei anderen Tools muss man oft noch zwischen den Geräten innerhalb der App hin- und herwechseln. Der Smart Zapper erfährt durch die Einrichtung, dass TV und Receiver einfach fest zusammengehören. Beim Start der App wird automatisch Bluetooth angeschaltet, beende ich die App wird automatisch Bluetooth deaktiviert. So mag ich das!

Warum über die App im Play Store so derart viel gejammert wird, kann ich beim besten Willen nicht nachvollziehen. Ich habe die App zuletzt auf einem Moto X Play mit Android 5.1 getestet und hatte null Probleme. Das bis dato nicht offiziell und final verfügbare Android M zickte aber.

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Nicht so geil

Nachteile konnte ich echt so gut wie keine finden, nur der Start der App inklusive der Verbindungsherstellung dauert mir irgendwie zu lang. Hier können gut und gerne 20 bis 30 Sekunden draufgehen. Das muss einfach schneller funktionieren.

Ältere Bewertungen des Produktes muss man heute tatsächlich nicht mehr ernst nehmen, alles funktioniert inzwischen deutlich besser als „früher“. Ich hab das Gerät nun schon ein paar Monate und war anfangs auch nicht so richtig angetan. Inzwischen hat sich das geändert, nach zwei Monaten hatte ich für den Test einen neuen Anlauf genommen und schwupps lief alles deutlich besser.

Fazit

Kann der Smart Zapper eine klassische Fernbedienung ersetzen? Damit tue ich mich ehrlich gesagt schwer, was aber eher an mir und nicht am Gerät liegt. Ich finde die Lösung als insgesamt sehr gelungen, gerade wenn man noch keinen Smart TV besitzt, der TV-Receiver sowieso nicht smart ist und die Soundanlage normalerweise für eine insgesamt dritte Fernbedienung sorgt. Eine all in one-Lösung ist praktisch, wenngleich der Komfort der klassischen Infrarot-Fernbedienung eines Gerätes durchaus flöten geht. Man muss sich darüber bewusst sein, dass die Steuerung über das Smartphone mit Touchscreen einfach anders ist.

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