Skoda, eine extrem wichtige Marke im VW-Konzern, scheint die richtige Strategie zu fahren. Diese beruht darauf, den Umstieg auf Elektroautos eher behutsam zu gestalten. Da kommt sogar zustande, dass Skoda zunächst nicht das günstige Elektroauto der VW-Gruppe bringen wird, sondern allein VW den Vortritt lässt.
Das kam überraschend. Was natürlich nicht ausschließt, dass mit Skoda-Logo irgendwann nicht doch ein Elektroauto im Preisbereich von 20.000 Euro erscheint. Aber zunächst wird es mit dem Epiq einen Kleinwagen im Preisbereich von 25.000 Euro geben – ab 2026. Wieder ein SUV, das verspricht Erfolg.
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Man muss schon sagen, dass Skoda gerade vor allen Dingen bei Elektroautos kaum Risiko wagt und auch keine radikale electric-only-Strategie fährt. Bislang gibt es ausschließlich elektrische SUVs, das erfolgreichste Format. Bis 2027 soll es lediglich fünf Elektromodelle geben, dann aber auch endlich eine elektrische Option zum Ocatvia.
2030 sollen 70 Prozent der neuen Skodas elektrisch sein. Das ist dennoch ein ambitioniertes Ziel, schaut man heute auf den Markt. Helfen sollen die Preise. Schon beim Elroq ist der Preis mit dem vergleichbaren Verbrenner nahezu ebenbürtig. „Betriebswirtschaftlich gehen wir dafür an die Schmerzgrenze“, berichtet der Vorstand.
Skoda gilt nicht als Vorreiter, sondern eher als Marke, die ihre Dinge „richtig macht“, sagen Experten der Branche. Das hilft, der Enyaq, das erste Elektromodell von Skoda, ist beliebt und konnte schon mehrmals das Tesla Model Y bei den Verkaufszahlen in Europa hinter sich lassen. Skoda hat sich zuletzt VW-intern sogar an Audi vorbei gearbeitet.
Man hat bei VW gesehen, dass der Sprung ins kalte Wasser auch richtig schmerzen kann. Es ist gut, dass die anderen Marken der Gruppe da nicht blind hinterher sind. Das bringt Skoda heute in eine gute Position. Auch Seat, noch komplett auf Verbrenner, agiert zunächst im Hintergrund (als Produzent für ID.2 und Co.) und profitiert vom Cupra-Aufstieg.