Der taiwanische Chipset-Hersteller MediaTek konnte im vierten Quartal 2023 einen bemerkenswerten Erfolg verbuchen. Mit 117 Millionen verkauften Smartphone-Prozessoren überholte das Unternehmen den Branchenriesen Qualcomm und wurde zum meistverkauften Anbieter. Laut Analysten von Canalys erzielte MediaTek ein beeindruckendes Wachstum von 21 Prozent im Jahresvergleich.
Qualcomm, dessen Chips in zahlreichen Flaggschiff-Smartphones verbaut sind, musste sich mit 69 Millionen abgesetzten Einheiten und einem mageren Wachstum von 1 Prozent mit dem dritten Rang begnügen. Auf Platz zwei landete Apple mit 78 Millionen CPUs und einem Anstieg von 7 Prozent.
Die Auswertung zeigte außerdem, dass Samsung mit 22 Prozent der wichtigste Abnehmer für MediaTek war, während der Partner Qualcomm nur 21 Prozent der Samsung-Aufträge erhielt. Ein Indiz für den Aufstieg des aufstrebenden Chipbauers.
MediaTek hat in den letzten Jahren große Fortschritte bei der Leistungsfähigkeit seiner Smartphone-Prozessoren gemacht, vor allem die Dimensity-9000-Serie stellte einen Paradigmenwechsel dar. Auch auf die KI-Ära ist der Hersteller gut vorbereitet, wie kürzliche Ankündigungen beweisen sollten. Selbst mit Chips, die eher für Mittelklasse-Smartphones bestimmt sind, ließen sich angeblich problemlos kleine Sprachmodelle direkt lokal auf dem Gerät ausführen, was unabhängiger von irgendwelchen Cloud-Angeboten macht.
Mit diesen imposanten Verkaufszahlen hat sich MediaTek vorerst an die Spitze des Smartphone-Chipset-Marktes gesetzt und Qualcomm überraschend abgelöst. Es bleibt abzuwarten, ob der Vorsprung im laufenden Jahr ausgebaut werden kann. Falls uns dazu neue Zahlen vorliegen, werden wir euch an dieser Stelle natürlich darüber informieren.
Folge jetzt unserem Newsletter-Kanal bei WhatsApp. Info: *provisionierte Affiliate-Links.
Tja, MediaTek will seinen Quellcode aber partout nicht veröffentlichen und verhinder so Custom ROM Support. Daher sind MediaTek-Prozessoren für mich ein No-Go. Gut aber, dass sie so erfolgreich sind, das wird Qualcomm unter Druck setzen, um die Preise zu senken, was schlussendlich den Geräten zugute kommt.